Nach dem Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses in Bangkok durch das schwere Erdbeben in Südostasien werden 90 Menschen vermisst. Dies teilte Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai am Freitag mit. Demnach stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer durch den Einsturz auf drei. Ersthelfer hatten zuvor von zwei Toten gesprochen. Den Einsatzkräften zufolge wurden zudem sieben Überlebende gerettet.
Das Gebäude fiel durch das Beben der Stärke 7,7 in sich zusammen, ein Kran auf dem Dach stürzte dabei zu Boden. An der Stelle, wo einmal das im Bau befindliche Hochhaus stand, war nur noch ein gewaltiger Schutthaufen zu sehen.
Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai gab keine weiteren Einzelheiten zu den Rettungsbemühungen bekannt, doch sagten Ersthelfer, dass bisher sieben Menschen von außerhalb des eingestürzten Gebäudes gerettet worden seien, wie der Guardian schreibt.
Wissenschaftler halten die Gefahr weiterer Erdbeben in Myanmar für sehr realistisch. "Wir gehen davon aus, dass Nachbeben stattfinden. Das ist ein typischer Prozess", sagte der Geophysiker Oliver Heidbach vom Deutschen Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur.
Möglich seien Nachbeben-Serien, die in der Anzahl und Stärke mit der Zeit abnehmen. Die Wissenschaftler rechneten damit, dass es in den nächsten Stunden bis Tagen Nachbeben der Stärke 6 bis 6,5 geben könne. Es könne alternativ zu einem zweiten starken Beben kommen.