Politik

80 Millionen Euro sollen Öffis noch billiger machen

Beim Ministerrat wurde nicht nur eine geplante Strompreis-Bremse besprochen. Auch die regionalen Klima-Tickets sollen für Kunden günstiger werden.

Michael Rauhofer-Redl
Die Bundesregierung subventioniert den öffentlichen Verkehr mit weiteren 80 Millionen Euro. Das soll zu günstigeren regionalen Klimatickets führen.
Die Bundesregierung subventioniert den öffentlichen Verkehr mit weiteren 80 Millionen Euro. Das soll zu günstigeren regionalen Klimatickets führen.
Franz Gruber / KURIER / picturedesk.com

Die aktuelle Energiekrise und die damit einhergehenden Preissteigerungen sind für sehr viele Menschen eine große finanzielle Belastung, dessen ist sich auch die Bundesregierung bewusst. In einer Aussendung macht sich das Mobilitätsministerium von Leonore Gewessler (Grüne) stark für ein leistbares Tarifangebot für öffentliche Verkehrsmittel. Ein solches wirke doppelt:

Es bekämpfe die Inflation auf der einen Seite und trage zur Verlagerung der Mobilität auf klimafreundliche Verkehrsmittel bei. Die Einführung des österreichweiten Klimatickets war dabei ein wichtiger Meilenstein. Mittlerweile nutzen rund 180.000 Menschen in Österreich das Angebot, um 1.095 Euro ein Jahr lang mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln des Landes unterwegs zu sein.

Weitere Gespräche folgen

Die Preise der regionalen KlimaTickets variieren dabei allerdings aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den Bundesländern: Sie liegen zwischen 365 Euro (Wien) und 695 Euro (OÖ) Vollpreis. "Um auch hier eine finanzielle Entlastung für Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen, stellt der Bund den Ländern nun weitere 80 Millionen Euro zur Verfügung", heißt es in er Aussendung. Dies sei am gestrigen Mittwoch im Ministerrat beschlossen worden.

Die Mittel sind zur preislichen Absenkung regionaler Klimatickets sowie zur Finanzierung begleitender Angebotsausweitungen und -verbesserungen sowie Vertriebsleistungen vorgesehen. Das Klimaschutzministerium wird dazu nun Gespräche mit all seinen Partnern auf Landesebene führen.

"Denn mit diesem Geld können die regionalen Klimatickets noch günstiger werden" – Leonore Gewessler

Konkrete Maßnahmen etwa in NÖ

"Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ist immer eine gute Idee. Denn er schont das Geldbörsel, schützt das Klima – und macht uns unabhängig von fossilen Rohstoffen", wird Ministerin Gewessler zitiert. Mit der Erhöhung der Mittel für die regionalen Klimatickets werde nun ganz gezielt der öffentliche Nahverkehr in den Regionen gefördert. Das soll dafür sorgen, dass tausende Pendler entlastet werden. "Denn mit diesem Geld können die regionalen Klimatickets noch günstiger werden", stellt die Politikerin in Aussicht.

"Wir haben gemeinsam mit dem Bundesministerium an einer Lösung gearbeitet, um die Menschen bei der Bewältigung ihrer täglichen Wege zu unterstützen, denn die Kosten für den Weg zum Arbeitsplatz stellen aktuell für viele Pendlerinnen und Pendler eine Herausforderung dar. Viele sehen die Nutzung Öffentlicher Verkehrsmittel deshalb als Alternative zum PKW – für all jene wollen wir als Land NÖ konkrete Schritte setzen, um die Öffis noch zugänglicher, besser und günstiger zu machen", ergänzt etwa Ludwig Schleritzko, niederösterreichischer Landesrat für Mobilität.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf