Gesundheit

8-Jährige hat nach Krebserkrankung "magisches Auge"

Nachdem Daisy ihr Auge durch Krebs verlor, wurde eine rosafarbene funkelnde Prothese angepasst, die ihr das Gefühl gibt, eine "Superheldin" zu sein.

Sabine Primes
Von schüchtern keine Spur: Daisy trägt ihr pinkes Auge mit Stolz.
Von schüchtern keine Spur: Daisy trägt ihr pinkes Auge mit Stolz.
SWNS / Action Press / picturedesk.com

Bei der achtjährigen Daisy Passfield aus Hertfordshire wurde im Alter von 14 Monaten ein Tumor des Grades D in ihrer Netzhaut diagnostiziert. Sie erhielt eine Chemotherapie, um den Tumor schrumpfen zu lassen, doch leider erlitt das Mädchen zwei Monate nach dem Therapieende einen Rückfall. Das führte dazu, dass der Kleinen im Alter von zwei Jahren ihr rechtes Auge in einer vierstündigen Operation entfernt wurde.

"Superhelden-Auge"

Seither trägt Daisy eine Augenprothese. Nachdem sie jahrelang eine blaue Prothese getragen hat, hat sie sich nun für eine in ihrer Lieblingsfarbe Pink Glitter entschieden, die ihr im Sommer angepasst wurde. "Ich bin so aufgeregt, allen in der Schule mein funkelndes Auge zu zeigen, ich denke, sie werden es genauso lieben wie ich", erzählt Daisy. "Mir wurde gesagt, dass es wie ein Superhelden-Auge, ein Drachenauge und ein Einhorn-Auge aussieht, und ich mag all diese Dinge."

Von Blau zu Pink: Nachdem Daisy jahrelang eine blaue Prothese getragen hat, macht sie das rosa Auge nun zur Superheldin.
Von Blau zu Pink: Nachdem Daisy jahrelang eine blaue Prothese getragen hat, macht sie das rosa Auge nun zur Superheldin.
SWNS / Action Press / picturedesk.com

Daisys Mutter, Alysia Passfield, bemerkte die Auffälligkeit bei Daisys Auge erstmals, als sie sich ein Bild von ihr ansah. sie hatte einen weißen Schimmer in ihrem Auge und es war glasig". Anfangs sei es "schwierig" gewesen, eine Diagnose für die Krankheit zu erhalten, bevor im Oktober 2015 ein Retinoblastom diagnostiziert wurde – eine seltene und aggressive Form von Augenkrebs, die vor allem Babys und Kleinkinder unter sechs Jahren betrifft. Sechs Runden Chemotherapie ließen den Tumor nicht schrumpfen, bevor sie mit einer intraarteriellen Chemotherapie begann. Anstatt zu schrumpfen, teilte sich der Tumor jedoch in zwei Hälften, was zu Befürchtungen führte, dass er sich ausbreiten könnte. Daher entschieden sich die Eltern dazu, das Auge entfernen zu lassen. "Im September 2016 trafen wir die Entscheidung, ihr Auge zu entfernen, weil der Tumor durch die Chemotherapie in verschiedene Teile zerfiel und wir nicht wollten, dass er sich ausbreitet", erklärt die Mutter die einschneidende Entscheidung.

Seltene und aggressive Form von Augenkrebs

Das Retinoblastom ist eine seltene Form von Augenkrebs, die meist Kinder unter fünf Jahren betrifft. Da er im Vereinigten Königreich in der Regel frühzeitig erkannt wird, können 98 Prozent der Kinder mit dieser Krankheit erfolgreich behandelt werden. In den USA sind jährlich bis zu 300 Kinder betroffen.

Beim Retinoblastom handelt es sich um eine Krebserkrankung der Netzhaut, d.h. der lichtempfindlichen Auskleidung im hinteren Teil des Auges. Es kann ein oder beide Augen befallen. In etwa 40 Prozent der Fälle ist ein fehlerhaftes Gen dafür verantwortlich. Dieses Gen kann von den Eltern des Betroffenen vererbt werden oder spontan auftreten. Die häufigsten Symptome sind, dass die Pupille wie ein Katzenauge aussieht und das Kind schielt. Der Katzenaugen-Blick ist am häufigsten auf Fotos zu sehen. Kleine Tumore können in der Regel mit einer Laser- oder Gefrierbehandlung behandelt werden. Größere Tumore erfordern möglicherweise eine Chemotherapie oder eine Operation.