Politik

7.000 Asylanträge alleine im August in Österreich

Die Asylanträge in Österreich gehen im Vergleich zum Vorjahr zwar zurück, stellten im August 2023 aber einen neuen Monatsrekord im laufenden Jahr auf.

Rene Findenig
Grenzkontrollen, aufgenommen am Donnerstag, 29. September 2022, am Grenzübergang in Kittsee im Burgenland.
Grenzkontrollen, aufgenommen am Donnerstag, 29. September 2022, am Grenzübergang in Kittsee im Burgenland.
ERNST WEISS / APA / picturedesk.com

6.958 Asylanträge wurden laut den offiziellen Zahlen des Ministeriums im August 2023 in Österreich gestellt – so viele wie in keinem anderen Monat bisher im laufenden Jahr. Dennoch gingen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr dramatisch zurück, um rund 53 Prozent im Vergleich zum August 2022. Gerechnet von Jänner bis einschließlich August 2023 gab es demnach 35.449 Asyl-Ansuchen in Österreich und damit um rund 40 Prozent weniger als im Vorjahres-Zeitraum.

Allerdings: Vergleicht man die Zahlen laut ORF mit denen aus dem Jahr 2019, sind sie dreimal so hoch. Betrachtet man die Zahlen etwas genauer, dürften weiter viele Menschen einfach durch Österreich in andere Länder weiterreisen wollen. Das zeige laut Bericht die hohe Zahl von rund 22.000 Asyl-Anträgen alleine 2023, die weder positiv, noch negativ bearbeitet werden konnten – weil die Betroffenen bei Aufgriffen zwar Asyl beantragen würden, aber danach direkt weiterreisen würden.

"Aufnahme illegaler Einwanderer oder Strafzahlungen"

Nüchtern betrachtet kommt Österreich derzeit auf die zweithöchste Pro-Kopf-Belastung hinter Zypern. Fast vollkommen unverändert bleiben die größten Flüchtlingsgruppen, die aus Syrien, Afghanistan und Marokko stammen. Stark ansteigend dürften neu Asylanträge von türkischen Staatsbürgern sein. Positiv gingen von den 35.449 Asyl-Ansuchen 2023 bisher 10.746 Fälle aus, rund 5.200 bekamen subsidiärem Schutz, bei rund 1.200 gab es berücksichtigungswürdige Gründe

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    Scharfe Kritik an Österreichs Asylpolitik kam in den jüngsten Tagen erwartbar aus der FPÖ. Die "ÖVP-Asylpolitik zwingt Österreich zur Aufnahme illegaler Einwanderer oder zu Strafzahlungen" wetterten FPÖ-Chef Herbert Kickl und FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer wegen der von der EU angepeilten neuen Asylregeln. Die Freiheitlichen sprachen gar von einer "neuen Völkerwanderung" und einem ein "Akt der politischen Verantwortungslosigkeit" von Seiten der ÖVP.