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550 Kinder gezeugt – jetzt stoppt Gericht Samenspender

Kurios: Ein 41-jähriger Niederländer soll mittels Samenspende bereits 550 Kinder gezeugt haben. Erlaubt wären in seinem Heimatland eigentlich nur 25. 

20 Minuten
Der Niederländer Jonathan Jacob Meijer (41) konnte nur von einem Gericht dabei gestoppt werden, Samen zu spenden.
Der Niederländer Jonathan Jacob Meijer (41) konnte nur von einem Gericht dabei gestoppt werden, Samen zu spenden.
Screenshot Youtube

Der Profi-Samenspender soll ,länderübergreifend mindestens 550 Kinder gezeugt hat – nun darf er seinen Samen keinen weiteren Paaren zur Verfügung stellen. Das entschied ein niederländisches Gericht am Freitag. In der gerichtlichen Begründung hieß es, dass Samenspender nach niederländischen Richtlinien maximal 25 Kinder mit 12 Müttern zeugen dürfen. Zudem habe Meijer die künftigen Eltern hinsichtlich seiner Spendergeschichte belogen.

Eine Interessensvertretung und eine Mutter, die mit der Samenspende des Mannes ein Kind bekam, hatten eine einstweilige Verfügung gegen ihn beantragt und nun recht bekommen. Demnach habe er absichtlich die Unwahrheit gesagt, "um die Eltern zu überzeugen, ihn als Spender zu akzeptieren", schrieb das Den Haager Gericht in einer Erklärung. "Alle diese Eltern sind nun mit der Tatsache konfrontiert, dass die Kinder Teil eines riesigen Verwandtschaftsnetzes sind, mit Hunderten von Halbgeschwistern, die sie sich nicht ausgesucht haben."

Spendet er weiter, muss er 10.000 Euro Strafe pro Spende bezahlen

Dies könne "negative psychosoziale Folgen" für die Kinder haben. "Es ist daher in ihrem Interesse, dass dieses Verwandtschaftsnetz nicht weiter ausgebaut wird." Das Gericht wies den Mann an, seine Spendentätigkeit sofort einzustellen. Sollte er das nicht tun, drohen ihm 10.000 Euro Strafe pro Fall.

Der Spender hatte sein Sperma mehreren niederländischen Fruchtbarkeitskliniken sowie einer Klinik in Dänemark zur Verfügung gestellt. Zudem lieferte er seinen Samen an viele Einzelpersonen, mit denen er laut Urteil über Anzeigen und Online-Foren in Kontakt getreten war. Der Anwalt des Mannes sagte, sein Mandant habe nur Eltern helfen wollen, die sonst nicht schwanger hätten werden können.

Die Niederlande scheinen ein Hotspot für ausufernde Samenspenden zu sein – hier ein weiterer kurioser Fall:

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    Sabine Hertel
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