Die Mega-Pleite des traditionsreichen Motorrad-Herstellers mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) trübt die Vorweihnachtszeit gewaltig. Die Lage für die ungefähr 3.600 Beschäftigten ist extrem bitter: Zirka 800 Personen sollen ihre Jobs verlieren.
250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt. Zuerst wurde vermeldet, dass 500 weitere Angestellte im Zuge der Sanierung folgen. Mittlerweile sind es laut "Krone" bereits 550 Personen.
Wie berichtet, braucht das Unternehmen dringend eine Finanzspritze. Der Betrieb sucht mittlerweile händeringend nach Investoren. Laut Pierer Mobility AG – sie gehört zu KTM – finden derzeit Gespräch mit potenziellen Geldgebern statt.
Die gesamte Region und unzählige Menschen leiden am wirtschaftlichen Fiasko. Aktuelle Zahlen verdeutlichen jetzt, welche Geldbeträge KTM-Chef Stefan Pierer ausbezahlt bekommt.
Laut Vergütungsbericht kassierte Pierer 2023 ein Jahres-Fixgehalt von 459.081,45 Euro. Zusätzlich bekam er in dem Jahr 456.680 Euro als "Jahresbonus". In der gleichen Spalte steht in dem Bericht außerdem: "Auszahlung Vorjahresbonus", dahinter die Summe 1,9 Millionen Euro. Das ergibt einen Betrag von insgesamt fast 3 Millionen Euro.
Währenddessen geht es für die Arbeiter der KTM-Werke um ihre Existenz. Ein Krisengipfel jagt den nächsten. Am Mittwoch treffen sich Betriebsrat und Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl, um zu besprechen, wie es jetzt weitergeht. Laut Betriebsrat werden derzeit Namenslisten erstellt, von Personen, die gekündigt werden. So sollen zumindest einige Härtefälle vermieden werden. Das könne noch bis Weihnachten dauern.
Extrem bitter für die rund 750 Betroffenen: Sie erfahren wahrscheinlich im Urlaub von ihrer Kündigung. Beim ersten Gläubigertreffen am Freitag in Ried im Innkreis werden dann Vertreter von Banken und Zulieferbetriebe anwesend sein.
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, rund 550 weitere Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.