Welt
400 Verletzte - Taifun "Koinu" steuert auf Südchina zu
Nach den Verwüstungen durch Taifun „Koinu“ im Inselstaat Taiwan warnen die Behörden in Hongkong nun vor starkem Wind und hohem Wellengang.
Am Donnerstag wurde mindestens eine Person durch den Taifun "Koinu" getötet, als er Taiwans Südspitze streifte. Nach Angaben der Behörden starb die 84-jährige Frau in ihrem Haus in der Stadt Taichung, nachdem sie durch zersplittertes Glas verletzt worden war.
400 Verletzte und schwere Schäden
"Koinu" zog über Nacht von Taiwan in Richtung Westen. Am Donnerstag richtete der Wirbelsturm in der Inselrepublik schwere Schäden an. Fast 400 Menschen wurden verletzt und eine Frau starb in Folge eines sturmbedingten Unfalls. Aus den verschiedenen Regionen meldeten die Behörden insgesamt rund 3.800 Unfälle. In ungefähr 390.000 Haushalten fiel der Strom aus.
Die im Südosten Taiwans vorgelagerte Insel Lan Yu hatte mit besonders schweren Auswirkungen zu kämpfen: Dort wurden Rekordböen von Tempo 342 gemessen. Die taiwanischen Behörden hoben die Taifun-Warnung mittlerweile auf. „Koinu“ war der zweite Taifun, der das Land in diesem Jahr traf, was für Taiwan üblich ist.
Taifun steuert auf Hongkong zu
Nun warnt die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong vor starkem Wind und hohem Wellengang. „Koinu hat sich in den letzten Stunden leicht verstärkt“, so die Wetterbehörde am Freitag. Die Menschen sollten sich von der Küste fernhalten und müssten in den kommenden Tagen mit Starkregen rechnen. Am Vormittag (Ortszeit) lokalisierten die Meteorologen "Koinu“ ungefähr 350 Kilometer östlich von Hongkong.
Die Bevölkerung in der Hongkong umgebenden Provinz Guangdong sollte sich ebenso auf Auswirkungen durch „Koinu“ einstellen. Einige Fernzugverbindungen wurden gestrichen, und örtlich fuhren keine Fähren. „Koinu“ ist der 14. Taifun in der diesjährigen Pazifik-Saison. Die Meteorologen erwarten aber, dass er schwächer wird.