Politik

"300 Euro reichen nicht" – scharfe Kritik an Polaschek

Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) übt Kritik an Bildungsminister Polaschek und stellt klar: "Studierende brauchen dringend mehr Geld."

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP)
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP)
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

In einer Pressekonferenz am Dienstag präsentieren Bildungsminister Polaschek und Staatssekretärin Plakolm bereits bekannte Pläne: den Teuerungsausgleich und die Valorisierung der Studienbeihilfe. Jegliche Neuigkeiten fehlten jedoch, kritisiert Keya Baier vom Vorsitzteam der Österreichische Hochschülerschaft (ÖH):

"Wir hätten uns weitere, dringend notwendige Entlastungen gewünscht. Präsentiert wurde aber nichts Neues für Studierende, sondern nur die nicht ausreichenden Maßnahmen des letzten Paketes." Für Baier ist klar, dass es dringend mehr Geld braucht: "Studierende müssen ihr Studium abbrechen, weil das Geld nicht reicht. Das darf einfach nicht sein!"

Lage spitzt sich zu

Die Situation für Studierende sei bereits vor der Teuerung prekär gewesen, jetzt spitzt sich die Lage noch weiter zu. Eine einmalige Zahlung in der Höhe von 300 Euro könne nicht als Teuerungsausgleich bezeichnet werden, dieser habe nur einen "extrem kurzfristigen" Effekt, zeigt sich Sara Velić vom Vorsitzteam entsetzt:

"300 Euro reichen meistens nicht einmal, um einen Monat lang unsere Miete zu bezahlen, auch die Studiengebühren sind damit nicht gedeckt. Die Teuerungswelle wird aber noch deutlich länger als einen Monat andauern, also bringen solche Einmalzahlungen leider nicht mehr als einen Show-Effekt. Es braucht mehr Geld und strukturelle Maßnahmen, die uns die nächsten Monate und Jahre effektiv vor der Armut schützen!"

"Zuverlässige Unterstützung"

Von Seiten der ÖH beobachte man die Situation der Studierenden gerade sehr genau und erkenne auch in der Beratung bereits massive Auswirkungen der aktuellen Krise. Naima Gobara stellt klar, dass sich Studierende weiterhin auf die Arbeit der ÖH verlassen können:

“Während die Regierung nur unzureichende Maßnahmen auf den Weg bringt, erarbeiten wir gerade mit relevanten Stakeholdern einen Forderungskatalog, dessen Maßnahmen Studierende tatsächlich absichern würden. Unser Sozialfonds steht jetzt schon all jenen Studierenden zur Verfügung, die durch die Teuerung in eine finanzielle Notlage geraten sind. Zudem bieten wir Studierenden mit unserem umfassenden Beratungsangebot eine zuverlässige Unterstützung."

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