Politik
23 Karat Gold – Protz-Flügel für neues Parlament
Wolfgang Sobotka lässt sich einen "Secessionsflügel" in den Empfangssalon des Parlaments stellen. Er ist gemietet und kostet im Jahr 36.000 Euro.
Parlamentspräsident Wolfgang Sobotka, im Zivilberuf Violoncello-Virtuose, Musiklehrer und Dirigent, zieht neue Saiten auf. Auf seinen Wunsch hin wird im Empfangssalon des Parlaments (dort, wo die Porträts aller Parlamentspräsidenten hängen) ein Bösendorfer-Flügel aufgestellt. Nicht irgendeiner, es handelt sich um einen "Secessionsflügel" aus der "Architecture Series", Preis von 191.000 Euro aufwärts.
Nur 21 Exemplare wurden gebaut. Der Blattschmuck im Klavierdeckel ist der goldenen Lorbeer-Haube der Wiener Secession nachempfunden, alles ist in 23 Karat handvergoldet. Der Flügel wird gemietet, das kostet 36.000 Euro im Jahr. Der Vertrag ist monatlich kündbar (das könnte für die Ära nach Sobotka wichtig sein).