Von der Vision zum Erfolg

10 Jahre später: So finden Wiener die Seestadt wirklich

Hohe Wohnzufriedenheit und eine florierende Wirtschaft – was die Seestadt erfolgreich macht und welche neuen Ziele sie anstrebt.

Wien Heute
10 Jahre später: So finden Wiener die Seestadt wirklich
Die Seestadt zählt heute bereits 12.000 Bewohner, rund 550 Unternehmen und über 5.000 Menschen, die in der Seestadt arbeiten.
Wien 3420

Die Seestadt hat sich seit ihren Anfängen zu einem dynamischen Ort zum Leben und Arbeiten entwickelt. Der junge Stadtteil im Nordosten Wiens zählt heute bereits 12.000 Bewohner, rund 550 Unternehmen und über 5.000 Menschen, die in der Seestadt arbeiten.

Erstmals seit Beginn des Stadtentwicklungsprojekts aspern Seestadt hat man die bisherige Umsetzung evaluiert und sich angesehen, worin noch Herausforderungen als auch Chancen bestehen. Die Ergebnisse wurden von der Stadt Wien, der Wien 3420 aspern Development AG und der Wirtschaftsagentur Wien präsentiert und sollen ab sofort bei der zukünftigen Entwicklung des Stadtteils berücksichtigt werden.

Wohnzufriedenheit besonders hoch

Der sogenannte "Performance-Reports EVA" zeigt: Die Seestadt kann in vielen Bereichen punkten. Nicht nur ist die Wohnzufriedenheit der Seestädter sehr hoch, die Seestadt entwickelt sich auch zum erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Anregungen und Kritikpunkte aus der Evaluierung mit Experten sowie die Ergebnisse von Umfragen unter Bewohnern, Befragten aus Wien und Umgebung und Wirtschaftstreibenden flossen in die Zielentwicklung für die nächsten Quartiere ein.

Der Deep Dive, an dem 116 externe Experten und Stakeholder mitwirkten, bestätigte, dass die bisherigen Strategien der Wien 3420 AG in vielen Bereichen Früchte tragen. Auch die herangezogenen Umfragen und Studien zeigen insgesamt hohe Zustimmung – insbesondere bei Bewohnern und Wirtschaftstreibenden in der Seestadt. So gaben 93 % der Befragten einer Wohnzufriedenheitsstudie an, sehr gerne oder gerne in der Seestadt zu leben.

Von der Vision zum Wirtschaftsmotor Seestadt

Vieles aus dem Bereich der nachhaltigen Wirtschaft wurde erstmals in der Seestadt erprobt. "Das 2012 eröffnete Technologiezentrum der Wirtschaftsagentur Wien war etwa die erste Gewerbeimmobilie, die mehr Energie erzeugt, als sie verbraucht. Die Seestadt hat sich in rund 14 Jahren von einer Vision zu einem modernen, erfolgreichen und innovativen Lebens- und Wirtschaftsraum entwickelt. Damit gilt sie auch international als Vorzeigeprojekt, wie die Stadt der Zukunft aussehen kann", so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Seestadt punktet mit Nachhaltigkeit und Infrastruktur

Wichtiger Erfolgsfaktor am Standort seien insbesondere der Mix aus Wohnen, Wirtschaft, Freizeit und Kultur sowie die Kooperation von öffentlichen Institutionen, der Privatwirtschaft, Forschungseinrichtungen und der Entwicklungsgesellschaft Wien 3420. Augenfällig ist diese am Beispiel Technologiezentrum Seestadt der Wirtschaftsagentur Wien.

Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender Wien 3420 aspern Development AG; Gerhard Hirczi, Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Wien; Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke; Robert Grüneis, Vorstand Wien 3420 aspern Development AG (v.l.)
Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender Wien 3420 aspern Development AG; Gerhard Hirczi, Geschäftsführer Wirtschaftsagentur Wien; Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke; Robert Grüneis, Vorstand Wien 3420 aspern Development AG (v.l.)
Wien 3420 Aspern Development AG/APA-Fotoservice/Juhasz

Als weitere Ansiedelungsgründe für Betriebe nennt Wirtschaftsagentur Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und die gute Infrastruktur: "Die Seestadt war Klimapionierin, lange bevor der Klimawandel zur anerkannten Realität geworden ist. Gerade dieser Nachhaltigkeitsaspekt ist mittlerweile für viele Unternehmen ein wichtiges Asset für die Ansiedlung in einer Großstadt: Die Seestadt bietet Platz für die Wirtschaft mit einem klimaschonenden Fundament."

aspern Seestadt setzt mit "EVA-Report" neue Benchmarks

"Mit EVA wollten wir natürlich ein sehr breites, externes Stimmungsbild einholen. Insbesondere ging es uns aber darum, jene Stellschrauben zu identifizieren, mit denen wir die weitere Entwicklung auf ein neues Level heben. EVA steht also auch für aspern Seestadt 2.0", erklärt der Vorstandsvorsitzende der Wien 3420 Gerhard Schuster.

Verbesserungspotenzial gibt es noch, und nun will man dieses ausschöpfen. Die "Wien 3420 AG" schärft ihre Entwicklungsziele für die "aspern Seestadt" in acht verschiedenen Handlungsfeldern. Dafür wurden Zielindikatoren (KPIs) definiert.

Acht Zielindikatoren für die Seestadt

  • Stadtstruktur und öffentlicher Raum
  • Lebensqualität und Soziales
  • Nachhaltigkeit und Klima
  • Architektur und Wohnen
  • Produktive Stadt und Innovation
  • Mobilität
  • Nutzungsmischung und regionaler Kontext
  • Identität und Sichtbarkeit

Ein Auftrag für die Zukunft

Vor rund zehn Jahren sind die ersten Bewohner in die Seestadt gezogen. Etwa zweieinhalb Jahrzehnte wird die Entwicklung des Stadtteils in Summe aber noch dauern. Noch ist etwas mehr als die Hälfte zu realisieren.

"Die Wien 3420 ist noch nicht verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Das nun vorliegende Pilotreporting ist für uns aber ein wichtiger Aufschlag zur Vorbereitung umfassender ESG-Reportings. EVA markiert den Startpunkt einer regelmäßigen Qualitäts- und Performancekontrolle", so Robert Grüneis, als Vorstand der Wien 3420 zuständig für Produktentwicklung, Liegenschaftsverwaltung, Infrastruktur und Beteiligungen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Seestadt Wien, ein dynamischer Ort zum Leben und Arbeiten, hat seit ihren Anfängen erhebliche Fortschritte gemacht, mit 12.000 Bewohnern, 550 Unternehmen und über 5.000 Beschäftigten
    • Die Evaluierung der bisherigen Umsetzung durch die Stadt Wien, die Wien 3420 aspern Development AG und die Wirtschaftsagentur Wien zeigt eine hohe Wohnzufriedenheit und die Entwicklung zum erfolgreichen Wirtschaftsstandort
    • Die Seestadt setzt neue Benchmarks mit dem "EVA-Report" und schärft ihre Entwicklungsziele in verschiedenen Handlungsfeldern für die Zukunft
    red
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