Gesundheit

1 von 50 Menschen hat Sperma an den Händen 

Im Rahmen einer Studie analysierten Forscher, was sie an den Händen von 66 Teilnehmern fanden. Die Ergebnisse überraschen.

Heute Life
Eine regelmäßige Handwäsche schützt vor Keimen, die unter Umständen krank machen können.
Eine regelmäßige Handwäsche schützt vor Keimen, die unter Umständen krank machen können.
Bild: Fotolia

Die Covid-19-Krise war in vielerlei Hinsicht eine Katastrophe, aber sie hatte auch ein positives Ergebnis: Sie hat bewiesen, dass Händewaschen die Übertragung von Viren und Bakterien massiv einschränken kann. Ein logischer Ratschlag, denn unsere Hände kommen mit allen möglichen Oberflächen in Berührung (Schreibtische, Stühle, Tische, Türgriffe, etc.). Aber was würden wir auf der Hand eines durchschnittlichen Menschen finden, wenn wir sie unter dem Mikroskop betrachten?

Ein Team von Wissenschaftlern hat sich dieser Frage gestellt und eine Studie zu dem Thema durchgeführt. Die Wissenschaftler nahmen Abstrichproben von den Händen von 45 Frauen und 21 Männern – eine von jeder Hand. Die Ergebnisse überraschen. Bei 30 Prozent der Proben wurden Haare und Staub gefunden, bei 9 Prozent der Proben Speichel. Mehr als ein Drittel der befragten Personen hatte sich weniger als eine Stunde vor der Probenahme die Hände gewaschen, und dennoch fanden die Wissenschaftler Haare und Fasern. Nach mehr als drei Stunden ohne Händewaschen stieg die Menge der Haare jedoch um 50 Prozent.

Händewaschsong mit "I am from Austria"
Händewaschsong mit "I am from Austria"
Bild: Screenshot

Sperma an Frauenhänden

Das erstaunlichste Ergebnis? Sperma wurde in 2 Prozent der Proben gefunden – nur auf Frauenhänden, so die in "Science & Justice" veröffentlichte Studie. Ein Spermakopf wurde auf einer Hand einer Frau im Alter zwischen 18 und 29 Jahren entdeckt. Sie hatte sich sogar eine Stunde vor dem Tupfer-Test die Hände gewaschen. Zwei weitere Spermaköpfe wurden an den Händen einer 40- bis 49-jährigen Frau gefunden. Diese Teilnehmerin hatte sich jedoch zwei bis drei Stunden vor der Abstrichentnahme nicht die Hände gewaschen. Die Ergebnisse konnten nicht bestätigen, ob die Spermienköpfe aufgrund kürzlicher sexueller Aktivitäten vorhanden waren oder ob sie von kontaminierten Oberflächen aufgenommen worden waren. Beide Proben wiesen auch Schmutz oder Flecken an den Händen auf.

Unkomplizierte Prävention

Die Wissenschaftler haben das Experiment durchgeführt, um die Hintergrundbelastung durch Körperflüssigkeiten auf den Händen und die Wirksamkeit der verschiedenen Testmaßnahmen zu ermitteln. Die Experten raten dringend, sich häufig die Hände zu waschen, um zu verhindern, dass man sich ansteckt und andere ansteckt. Etwa nach dem Toilettengang, dem Wechseln einer Windel, vor und nach dem Umgang mit rohen Lebensmitteln, vor dem Essen oder der Handhabung von Lebensmitteln, nach dem Schnäuzen oder Niesen, vor und nach der Behandlung einer Schnittwunde und nach dem Berühren von Tieren.

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