Gesundheit

"Killervariante" – das sagt Corona-Experte Peter Klimek

Karl Lauterbach sorgte mit seinen Corona-Aussagen zuletzt für Angst und Schrecken. "Heute" hat dazu bei Komplexitätsforscher Peter Klimek nachgefragt.

Christine Scharfetter
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Peter Klimek schließt eine "Killervariante", die sich bereits in den Sommermonaten auszubreiten beginnt, nicht aus.
Peter Klimek schließt eine "Killervariante", die sich bereits in den Sommermonaten auszubreiten beginnt, nicht aus.
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com ; BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Die Omikron-Welle verebbt, ein schöner und unbeschwerter Sommer steht bevor und schon versucht einer wieder alles zu verderben: Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach – er bezeichnet sich selbst zurecht als "realistischen Pessimisten" – sorgte zuletzt mit seiner Aussage, im Herbst könne uns einen "absolute Killervariante" des Coronavirus einholen, für viel Kritik.

Stellt sich nur die Frage, wie wahrscheinlich ein solches Szenario ist, worauf wir uns einstellen müssen und vor allem wann? Die Antworten lieferte Corona-Experte und Komplexitätsforscher Peter Klimek auf Nachfrage von "Heute".

Beste Voraussetzungen im Sommer

Ausschließen könne man dies nicht, so der österreichische Wissenschaftler. "Der Grund dafür ist, dass sich neue Varianten dann besser durchsetzen können, wenn sie möglichst schnell zu möglichst vielen Ansteckungen führen können." Und dafür hat eine neue Variante nach einem anfangs ruhigen Sommer bekanntlich die besten Voraussetzungen. Ob eine solche "fittere Variante" allerdings auch häufiger zu schweren Erkrankungen führe, sei eher ein Zufallsprodukt. "Das kann in beide Richtungen gehen."

Vor allem Mischvarianten könnten hier zum Problem werden, erklärt der Experte. "In England wurde tatsächlich schon eine neue Variante beschrieben, die genetisches Material der aggressiven Delta-Variante mit Material der leichter übertragbaren Omikron-Variante kombiniert." Diese neue Variante könne sich offensichtlich zwar nicht durchsetzen, "aber es ist nicht auszuschließen, dass es zu einer neuerlichen Mischvariante kommt, welche die Übertragbarkeit von Omikron mit der Aggressivität von Delta kombiniert."

Immunisierung spielt große Rolle

Viel Luft nach oben geben es hier jedenfalls noch, dazu müsse man sich nur andere Viruserkrankungen wie Ebola ansehen. "Realistischer ist jedoch, dass die nun schon umfangreiche Immunisierung in der Bevölkerung schlimmere Varianten zumindest teilweise abfedern kann."

Dennoch sollte man sich jetzt nicht einfach zurücklehnen. "Vorbereiten müssen wir uns jetzt und diese Vorbereitungen laufen auch bereits." Denn Zeit bis in den Herbst haben wir wohl nicht. mit einem "Mit neuerlichen Fallanstiegen, dem Beginn der nächsten Welle, müssen wir wohl schon früher rechnen, wie das ja auch in den letzten zwei Jahren jeweils der Fall war." Schließlich hat sich auch die Delta-Variante im Juli bereits ausgebreitet.

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