Politik

Hilft überhaupt nichts mehr – Kickl wütet gegen Impfung

Herbert Kickl platzt wieder einmal der Kragen: Der FPÖ-Chef spricht der Corona-Impfung aufgrund der hohen Ansteckungszahlen jede Wirkung ab.

Heute Redaktion
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FPÖ-Chef Herbert Kickl poltert weiter gegen die Schutzimpfung.
FPÖ-Chef Herbert Kickl poltert weiter gegen die Schutzimpfung.
Isabelle Ouvrard / SEPA.Media / picturedesk.com

Konfrontiert mit seinem Vorschlag, ein Pferdewurmmittel zur Immunstärkung gegen Corona einzunehmen, holt Herbert Kickl zu einem neuen Rundumschlag gegen all jene aus, "die die Impfung zum Allheilmittel erklärt haben". In der "Kronen Zeitung" poltert er am Sonntag : "Eine Impfung, von der wir jetzt wissen, dass sie spätestens bei Omikron überhaupt nichts mehr nützt."

"Was wurde denn versprochen?"

Star-Interviewerin Conny Bischofberger weist den FPÖ-Chef auf die hohe Wirkung der Schutzimpfung gegen schwere Verläufe hin. Kickl zeigt sich davon relativ unbeeindruckt, sagt: "Aber was wurde denn versprochen? Zuerst hat man gesagt, die Impfung schützt vor der Ansteckung und sie schützt vor der Weitergabe. Beides hat sich in Luft aufgelöst. So, und dann bleibt der schwere Verlauf. Ja, das mag sein. Aber was spricht bitte dagegen, darüber nachzudenken, ob es nicht ein breiteres Repertoire gerade zur Unterstützung zum Beispiel von Risikopatienten gibt, damit die eben keinen schweren Verlauf haben?"

Kickl lobt den schwedischen Weg und meint: "Wenn Sie einem Schweden erklären, dass es in Österreich einen Lockdown für Ungeimpfte gegeben hat, dann glaubt er das gar nicht."

Kritik kommt von Anschober

Derartige Aussagen halten führende Wissenschafter – und auch ein ehemaliger Gesundheitsminister für kontraproduktiv. Rudolf Anschober, der eine Impfquote von 90 Prozent für notwendig für kommenden Herbst erachtet, erläutert im "profil": "In deutschsprachigen Staaten ist die Impfquote gering, auch weil starke rechte Parteien Feldzüge gegen die Impfung führen."

Edtstadler "unverantwortlich"

Auch die Aufnahme von Vertriebenen aus der Ukraine war Thema im "Krone"-Talk. Diese unterstützt der blaue Frontman: "Das ist erweiterte Nachbarschaftshilfe." Kickl kritisiert jedoch eine Aussage von Karoline Edtstadler in "Heute" als "unverantwortlich": "Ich würde niemals ein Signal in die Welt hinausposaunen, dass es bei uns kein Limit für die Flüchtlingsaufnahme gibt. Das habe ich von den Polen nicht gehört, das habe ich von den Ungarn nicht gehört, das habe ich von keinem der Nachbarländer gehört."

Geht Hofer erneut in Hofburg-Wahl?

Da er mit der Amtsführung mit Van der Bellen nicht zufrieden ist, will Kickl bei der Hofburg-Wahl einen blauen Kandidaten ins Rennen schicken, vertraut der "Krone"-Lady an: "Wir haben einen ganzen Pool von Leuten, werden uns aber möglichst spät in die Karten schauen lassen." Auf der Liste stünde auch eine Frau – und neuerlich Norbert Hofer.

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