Gesundheit
Pandemie hat Österreicher sportlicher gemacht
Wandern, Klettern und Radfahren sind die beliebtesten Sportarten hierzulande. Zwei Drittel wollen fit werden oder fit bleiben, gekauft wird online.
COVID-19, Isolation und Homeoffice kollidieren hierzulande mit Bewegungsdrang: Eine große Gruppe der Österreicher will raus oder sich körperlich betätigen, das tun sie mehr als noch vor Beginn der Pandemie. Die Motivation zum Sport wird dabei oftmals mit neuer Sportausrüstung gesteigert – gekauft wird sie vorrangig online und das öfter als zuvor. Geschätzt werden dabei besonders die Shops und Plattformen heimischer Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Marketagent.com im Auftrag von shöpping – dem Online-Marktplatz der Österreichischen Post – in einer österreichweiten Befragung von 500 Privatpersonen zwischen 18 und 75 Jahren.
„"Mit Beginn der Pandemie haben wir auf shöpping ein erhöhtes Bestellaufkommen von Sportartikeln festgestellt, das beginnt bei Bekleidung und Schuhwerk und geht hin bis zu Smart-Gadgets. Das Interesse an Sport und Bewegung ist nachhaltig gestiegen, gerade die Jüngeren machen nicht nur mehr Sport, sondern kaufen auch öfter Sportartikel, und das vorrangig online."
Robert Hadzetovic, shöpping-Geschäftsführer “
Gestiegenes Bedürfnis nach Bewegung, Einkäufe dienen als Motivation
Jeder fünfte Österreicher (19 Prozent) treibt seit Beginn der Pandemie mehr Sport, in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen ist es sogar jeder Dritte (31 Prozent). Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) gibt an, dass ihnen körperliche Aktivitäten und Sport in den vergangenen zwei Jahren wichtiger geworden sind, weitere 46 Prozent haben seit Pandemiebeginn ein größeres Bedürfnis nach sportlicher Aktivität oder Bewegung im Freien. Zwei Drittel der Österreicher (66 Prozent) machen mindestens einmal pro Woche Sport, 37 Prozent mehrmals die Woche, 17 Prozent fast täglich.
Fast die Hälfte (46 Prozent) der Österreicher motiviert sich mit neuer Sportausrüstung wie Bekleidung, Geräten und Gadgets zu sportlichen Aktivitäten.
Jeder Zweite shoppt online statt stationär
Raus an die frische Luft und bewegen: Diesem Credo folgen auch die Anschaffungen von Sportartikel. Knapp die Hälfte (44 Prozent) hat sich neue Sportbekleidung gekauft, 40 Prozent Sport- oder Wanderschuhe. Nur 23 Prozent haben sich ein Sportgerät wie Hometrainer oder Laufband für die eigenen vier Wände angeschafft. Verändert hat sich auch das Anschaffungsverhalten: Rund ein Drittel der Sportartikel-Käufer (27 Prozent) geben an, während der Pandemie mehr Anschaffungen als in den Jahren zuvor getätigt zu haben, bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 42 Prozent.
Gekauft werden Laufshirt, Tennissocken und Co. deutlich öfter übers Internet: Fast jeder Zweite (46 Prozent) setzt seit Beginn der Pandemie auf den Online-Handel und kauft seine Sportartikel ausschließlich oder überwiegend dort ein, die Gruppe zwischen 18 und 49 Jahren sticht dabei mit bis zu 56 Prozent hervor.
Mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) geben an, beim Kauf von Sportartikel österreichische Online-Shops zu bevorzugen. Ein deutlicher Ausschlag zeigt sich in der Gruppe der 50- bis 75-Jährigen, bei denen sogar 84 Prozent besonders auf heimische Anbieter achten. Für die Hälfte aller Befragten (48 Prozent) ist die Unterstützung des heimischen Handels auch ein Grund, wieso sie stationär einkaufen.
Die beliebtesten Sportarten
Auf der Liste der beliebtesten Sportarten ganz oben stehen wandern und klettern (43 Prozent), gefolgt von Radfahren (38 Prozent), Nordic Walking (37 Prozent), Schwimmen (31 Prozent) und Krafttraining (27 Prozent). Jeder Vierte läuft oder joggt gerne (24 Prozent), der Nationalsport der Österreicher, Skifahren oder Snowboarden, kommt hingegen nur für 22 Prozent infrage.
Die Gründe für Sport und körperliche Aktivitäten? Zwei Drittel der Österreicher wollen fit werden oder fit bleiben (62 Prozent), 58 Prozent möchten an der frischen Luft oder in der Natur sein. Ganze 44 Prozent der Befragten machen Sport zum Stressabbau, rund ein Drittel (30 Prozent) als Ausgleich zu sitzenden Tätigkeiten in der Arbeit.