Gesundheit
Mit dem Impfpflaster zur schmerzfreien Immunisierung
In ersten Versuchen bewirkt die Pflaster-Impfung eine deutlich höhere Antikörperantwort als der klassische Stich.
Wer Angst vor Nadeln hat, für den gibt es künftig vielleicht eine schmerzfreie Alternative: Wissenschaftler der Stanford University und der University of North Carolina haben ein neuartiges Pflaster entwickelt, das bei unterschiedlichen Impfungen eingesetzt werden kann.
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So funktioniert das Impfpflaster
Es besteht aus Mikronadeln, hergestellt im 3D-Drucker, die auf einem Polymerpflaster aufgereiht sind. Damit könnte der gefürchtete Pieks in Zukunft vielleicht Geschichte sein. Die Mikronadeln des Polymer-Pflasters sind dabei so klein, dass sie die Hautoberfläche nur minimal durchdringen. Die Methode soll daher schmerzfrei sein. Zudem ist das Pflaster selbst anwendbar, die Anwesenheit von Fachpersonal sei überflüssig. Darüber hinaus kann die einfache Anwendung eines Impfpflasters zu höheren Impfraten führen.
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10-mal stärkere Antikörperantwort als bei Injektion
Laut einer im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichten Studie mit Mäusen wird über die "Klebeimpfung" eine T-Zell- und Antigen-spezifische Antikörperantwort hervorgerufen, die zehnmal so stark ist wie bei einer Injektion – weil der Impfstoff direkt in die Haut gebracht wird, wo zahlreiche Immunzellen sitzen, die sofort reagieren. Um die gleiche Impfwirkung zu erzielen wie per Spritze verabreichten Impfungen, muss also weniger Impfstoff verwendet werden.