Gesundheit
Diese App macht das Leben für Frauen "safer"
Eine neue App soll Frauen auf Festivals vor sexueller Gewalt und Belästigungen schützen. "Safer" ging vergangenes Wochenende das erste Mal in Betrieb.
Die Organisatoren des Marsatac-Festivals in Marseille (Frankreich) haben eine eigene App entwickelt, die Frauen auf Festivals vor sexueller Belästigung und Übergriffen schützen soll.
"Safer" heißt die entwickelte App, die darauf abzielt, sexistische Belästigung und sexuelle Gewalt in Partyumgebungen zu reduzieren. Derzeit ist Safer nur in Frankreich verfügbar.
Drei Säulen
Safer ist ein System, das auf drei Säulen basiert: Eine plattformübergreifende, intuitive und anonyme Anwendung. Ein sensibilisiertes und betreutes Team ist während der Veranstaltung vor Ort. Und es gibt einen Stand, der leicht zu finden ist, wohin man sich wenden kann. Dank dieses 360 Grad-Einsatzes ist Safer ein Werkzeug im Kampf gegen sexistische Belästigung und sexuelle Gewalt im Partyumfeld .
1. Die Anwendung
Es wird empfohlen, dass alle Freunde der Clique, die das Festival besuchen, die App vor dem Eingang der Veranstaltung runterladen.
2. Das Team
Vor Ort befindet sich ein spezielles Team, das während der ganzen Veranstaltung Meldungen entgegennimmt. Es wird in kleinen Gruppen am Standort eingesetzt, um ein Netzwerk zu schaffen, das schnell Hilfe bieten kann. Die Freiwilligen des Teams werden im Vorfeld der Veranstaltung sensibilisiert und geschult.
3. Ein sicherer Ort
Ein Stand dieses Teams wird an einem strategisch günstigen Platz auf dem Gelände aufgebaut, der leicht zu finden ist. Das Team dort wird von einer erfahrenen Fachperson betreut. Auch ein Psychologe und ein Anwalt sind anwesend.
So funktioniert SAFER
"Opfer oder Zeuge senden über die App eine Warnung: 'Ich bin betroffen oder Zeuge', 'Ich werde belästigt' oder 'Ich bin in Gefahr'", erklärt Marc Brielles, der Koordinator von Safer gegenüber dem französischen Sender France Info. "Freiwillige erhalten dann die Benachrichtigung. Ein temporäres Geolokalisierungssystem wird aktiviert und Freiwillige kommen zu ihnen, um die Situation zu entschärfen."
Anonymität bleibt gewahrt
Die App ist anonym nutzbar, jedoch müssen die Daten bis zu 30 Tage nach der Veranstaltung aufbewahrt werden.