Welt
Zehntausende Thailand-Touristen müssen fliehen
Tropensturm Harriet tötete 1962 im Süden Thailands 900 Menschen. Nun erwartet Phuket, Krabi und Koh Samui einen Sturm in womöglich ähnlichem Ausmaß.
Beliebte Touristenorte in Thailand wappnen sich für den womöglich schlimmsten Sturm seit Jahrzehnten. Auf den Inseln Koh Phangan und Koh Tao im Golf von Thailand verließen zahlreiche Touristen schon am Mittwoch die Inseln.
Der Tropensturm sollte Koh Phangan, Koh Tao und die Insel Koph Samui, wo um den Jahreswechsel Hochsaison ist, Freitagnacht erreichten und dann weiter zum Festland ziehen. Bis Samstag wurden auch heftige Regenfälle für den Großteil des Landessüdens angekündigt, darunter in den Ferienregionen Phuket, Krabi und auf Inseln im Golf von Thailand wie Koh Samui.
Pabuk bewegt sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 104 Stundenkilometern auf den Golf von Thailand zu. Der örtliche Wetterdienst warnte vor starkem Regen und bis zu sieben Meter hohen Wellen.
Angesichts der starken Winde, die Wellen von bis zu fünf Metern Höhe verursachen könnten, haben die Behörden das Schwimmen im Meer verboten.
Russischer Tourist ertrunken
Das Verbot habe ein Tourist aus Russland ignoriert und mit dem Leben bezahlt. Am Mittwoch soll er Medienberichten zufolge auf Koh Samui ertrunken sein. Er war mit seiner Familie trotz Badeverbots und roter Fahnen schwimmen gegangen, wie die Polizei erklärte. Der 56-Jährige wurde demnach von der starken Strömung ins Meer gezogen.
Touristen sitzen fest
Ein Leserreporter von 20min.ch sitzt in Koh Tao fest, da bis Samstag keine Boote zwischen den Inseln fahren. Wie er berichtet, herrsche derzeit nur starker Wind und noch kein Regen.
Video: Leserreporter 20min.ch
Die Behörden auf Koh Samui haben angekündigt, Notunterkünfte für Urlauber einzurichten, die trotz des Sturms auf der Insel bleiben wollen. Zehntausende seien aber bereits geflohen. Seit Silvester hätten 30.000 bis 50.000 Menschen die Inseln verlassen – dies, obwohl die lokalen Behörden noch keine offizielle Evakuierungsanordnung herausgegeben haben.
Sind Sie betroffen oder kennen Sie jemanden vor Ort? Schildern Sie uns Ihre Erlebnisse oder schicken Sie uns Bilder und Videos an [email protected] (red/20 Minuten)