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Deutsches IS-Mädchen in Mossul ist erst 16 Jahre alt
Irakische Soldaten stürmten einen Tunnel in Mossul. Dort fanden sie 19 bewaffnete Mädchen vor, die bereit waren zu kämpfen, unter ihnen die 16-jährige Linda.
Die Terrormiliz IS bemühte sich schon immer Frauen aus dem Ausland über das Internet anzuwerben. Über Facebook und Twitter werden den jungen Mädchen Versprechungen gemacht, wie zum Beispiel, dass sie vor Ort einen Dschihadisten heiraten können.
Insgesamt reisten über 900 Personen aus Deutschland nach Syrien oder in den Irak um sich dem IS anzuschließen. Auch 300 Österreicher sollen sich radikalisiert haben.
Nun sollen Soldaten aus dem Irak in einem Tunnel in Mossul 19 Mädchen aufgegriffen haben. Sie hielten sich dort mit Waffen und Sprengstoffgürteln versteckt. Fünf der Mädchen sollen laut einem irakischen Offizier aus Deutschland kommen, die weiteren stammen aus Russland, Türkei, Kanada, dem Kaukasus, Libyen und Syrien.
Ermittlungen in der Zwischenzeit fallen gelassen
Eines der Mädchen soll die 16-jährige Schülerin Linda W. aus Sachsen sein. Sie ist seit einem Jahr verschollen. Kurz bevor sie verschwand konvertierte sie zum Islam. Laut Medienberichten konnte die damals Minderjährige und mit einer gefälschten Vollmacht in die Türkei reisen. Mehrere Männer sollen am von Rebellen kontrollierten Grenzübergang Bab al-Hawa auf sie gewartet und sie IS-Kämpfern übergeben haben.
Die Sicherheitsbehörden in Deutschland prüfen nun die Identitäten der Mädchen. Nach dem Mädchen wurde international fahndet. Die Staatsanwaltschaft habe in der Zwischenzeit die Ermittlungen wegen Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung fallen gelassen.
IS noch nicht zerschlagen
Der IS wurde vor einigen Tagen aus Mossul vertrieben. Die kurdische und syrische Miliz rückt auf Rakka vor. Jedoch ist die Miliz noch lange nicht zerschlagen.
Auch um den Tod des IS-Anführers Baghdadi ranken sich Vermutungen, dass dieser doch noch am Leben sei.
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