Wildtiere
Zwergenwuchs bei zwei Giraffen lassen Forscher staunen
Auf den ersten Blick sehen "Gimli" aus Uganda und "Nigel" aus Namibia wie Giraffenkälber aus - doch die zwei Bullen sind längst ausgewachsen.
Eine durchschnittliche Giraffe wird ungefähr zwischen fünf und sechs Meter hoch. Giraffe "Gimli" aus Namibia misst dagegen nur 2,80 Meter und "Nigel" aus Uganda sogar nur 2,60 Meter. Die zwei Elefantenbullen leiden unter einer seltenen Form des Zwergenwuchses, hervorgerufen durch Skelettdysplasie. Bei Menschen und domestizierten Haustieren ist diese Krankheit recht häufig, bei Wildtieren dagegen extrem selten.
Da beide Giraffen in völlig unterschiedlichen Regionen entdeckt wurden und beide ihren ersten Geburtstag überlebten, kommt einem Wunder gleich. Die geringere Statur macht sie natürlich wesentlich anfälliger für Raubtiere und auch ihre Fortpflanzung ist defacto für die zwei Zwerge nicht möglich. Ihre Anatomie ist ebenfalls nicht "normal", da sie zwar einen sehr langen Hals haben, jedoch verhältnismäßig kurze und stämmige Beine.
"Giraffen sind in Afrika vom Aussterben bedroht. Die Tatsache, dass dies die erste Beschreibung der Zwerggiraffe ist, ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie wenig wir über diese charismatischen Tiere wissen “, sagte Julian Fennessy, Direktor und Mitbegründer von GCF (Giraffe Conservation Foundation), in einer Erklärung. “Die erste Reaktion war Unglaube”, sagte Michael Brown, ein Forscher, der die Giraffen zum ersten Mal beobachtete, der Times und erklärte weiter: "Nach meinem besten Wissen hat noch niemand eine andere Giraffe mit Zwergwuchs öffentlich beschrieben."