"Kämpfen um sein Überleben"

Große Sorge um Giraffen-Baby in Schönbrunn

Die vergangene Woche in Schönbrunn geborene Giraffe legt nicht an Gewicht zu. Der Zoo ist verzweifelt und kämpft ums Überleben des Jungtieres.
Newsdesk Heute
22.11.2024, 22:50

Die Geburt verlief bilderbuchmäßig, die Freude war groß: In der Nacht auf Donnerstag vergangener Woche wurde im Tierpark Schönbrunn eine kleine Netzgiraffe geboren, "Heute" berichtete. Eine Woche später ist die Stimmung immer angespannter. Weil der Giraffen-Nachwuchs nicht an Gewicht zulegt, befürchtet der Wiener Zoo das Schlimmste.

An der Giraffenmama liegt es offenbar nicht: "Die Mutter kümmert sich fürsorglich und das Kleine trinkt auch regelmäßig bei ihr. Die Muttermilch scheint jedoch nicht auszureichen, um den Bedarf des Jungtieres zu decken", hieß es in einer Aussendung des Zoos.

"Wir geben unser Bestes und kämpfen um sein Überleben"

Das Problem: Ersatzmilch lehnt die Babygiraffe bisher konsequent ab. Grund dafür könnte sein,  dass das Jungtier schon daran gewöhnt ist, bei der Mutter zu trinken, vermutet der Tiergarten. Das Team hat auch Kontakt zu anderen Zoos aufgenommen und versucht, dort Lösungen für das Problem zu finden.

"Wir geben unser Bestes und kämpfen um sein Überleben“, betont der Tiergarten. Schon kurz nach der Geburt hatte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck gewarnt, dass die ersten Tage des Jungtieres sehr kritisch sind.

Die Mutter kümmert sich liebevoll um den neuen Nachwuchs.
Tiergarten Schönbrunn

Horror-Historie der Schönbrunner Giraffen

In Schönbrunn erinnert mal sich währenddessen an die horrorhafte Giraffen-Historie: Gleich zweimal in Folge ging in den letzten Jahren der Nachwuchs verloren. Im September 2022 musst das Kalb von Giraffenkuh "Sophie" nur ein paar Tage nach der Geburt eingeschläfert werden, weil es nicht überlebensfähig war. Ein Jahr später starb das erst vier Wochen alte Giraffenbaby Nio am 9. August 2023 völlig überraschend an einer bakteriellen Infektion.

Ein Lichtblick: Jungtier "Amari", das Anfang 2022 zur Welt kam, entwickelt sich weiterhin prächtig. Eigentlich hätte das Baby seine Schwester schon bald kennenlernen sollen – doch ein Zusammentreffen ist vorerst Ungewiss.

Weil Netzgiraffenstark gefährdet sind, gab es international viel Freude über den Schönbrunner Nachwuchs. Das Kalb sei ein wichtiger Beitrag zur Europäischen Erhaltungszucht, hieß es. Dadurch können Arten langfristig vor der Ausrottung bewahrt werden.

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