Zwei von drei Autofahrern wollen die digitale Vignette

2018 erhält die Vignette eine "digitale Schwester". Zwei Drittel der Österreicher wollen sich die Digital-Version zulegen, so eine Umfrage des Verkehrsministers.

Die digitale Vignette wird im nächsten Jahr eingeführt. Ein diesbezüglicher Gesetzesentwurf wurde von Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SP) dem Nationalrat vorgelegt, nächste Woche soll darüber abgestimmt werden. Die digitale Vignette kommt schon jetzt gut an, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Das meinen die Autofahrer

Das IFES-Institut hat im Auftrag der Asfinag mehr als 800 Autofahrerinnen und Autofahrer zur Einführung der digitalen Vignette befragt. Das sind die wichtigsten Ergebnisse:

– 60 Prozent der Befragten wollen sich eine digitale Vignette kaufen.

– 78 Prozent haben schon einmal von der digitalen Vignette gelesen bzw. gehört.

– 49 Prozent finden die Idee der digitalen Vignette sehr gut, weitere 34 Prozent "eher gut". Nur 11 % sehen darin eine "eher schlechte" oder "schlechte" Idee.

Die digitale Vignette ist an das Kennzeichen gebunden und kann ab November online auf www.asfinag.at oder über die Asfinag-App "Unterwegs" gekauft werden. Mit Sommer 2018 ist sie dann auch in Trafiken, Tankstellen oder bei den Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ erhältlich. Ab Herbst 2018 wird es außerdem ein Vignetten-Abo geben, das eine automatische Verlängerung bieten wird.

"Mit der digitalen Vignette treffen wir den Nerv der Zeit", erklärte Verkehrsminister Jörg Leichtfried Dienstagvormittag. "Sie bringt auch Vorteile für rund 420.000 Wechselkennzeichenbesitzer, die künftig nur mehr eine digitale Vignette für ihre Fahrzeuge kaufen müssen" so Leichtfried.

Praktisch

Geht eine Autoscheibe mit Klebevignette zu Bruch, mussten sich Kunden bisher einen Ersatz besorgen. Künftig können sie kostenlos auf die digitale Vignette umsteigen. Bei Wohnsitzwechsel kann man in Zukunft die digitale Vignette gegen einen Kostenersatz auf das neue Kennzeichen umschreiben lassen, anstatt wieder ein Autobahnpickerl zu kaufen.

Bundesländer-Ergebnisse

Die Umfrage des Verkehrsministeriums hat auch die Zustimmung zur digitalen Vignette in den Bundesländern ermittelt. So sieht die Meinung der Befragten aus:

– In Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland kommt die digitale Vignette mit 87 Prozent Zustimmung am besten an.

– Oberösterreicher beleten mit 77 Prozent den Spitzenplatz ei der Frage, ob sie sich die digitale Version auch sicher kaufen werden.

– Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Wien sprechen sich mit 67 Prozent am stärksten für eine Bezahlung via Kreditkarte aus.

– Kärnten, Steiermark und Burgenland wollen sich am ehesten die Kombination digitale Vignette plus Sondermaut-Jahreskarte zulegen (63 % Zustimmung). (uha)