Politik

Zwei Drittel weniger Asylanträge wegen Corona

Heute Redaktion
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Der Eingang der Flüchtlingslagers Traiskirchen.
Der Eingang der Flüchtlingslagers Traiskirchen.
Bild: keine Quellenangabe

Was die FPÖ befürchtet, bewahrheitet sich nicht. Es kommen wegen der Pandemie nicht mehr Asylwerber nach Österreich als vorher. Innenminister Nehammer nennt Zahlen.

Die FPÖ füchtet auch in der Coronakrise, dass weitere Asylwerber nach Österreich kommen werden. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) versichert nun: Das Gegenteil ist der Fall.

Deutlicher Rückgang

Per Presseaussendung aus dem Innenministerium erfahren wird: Die Asylanträge sind seit der Coronakrise nicht gestiegen, sogar deutlich zurückgegangen.

"Um rund zwei Drittel", erklärt Nehammer. In Zahlen bedeutet das 75 Prozent weniger Asylanträge. "Wir haben derzeit maximal 12 neue Asylanträge am Tag." Das sind die geringsten Zahlen seit Jahren, "seit ewigen Zeiten", ergänzt der Minister bei einer Pressekonferenz am Freitag.

Österreich nimmt keine Anträge mehr an

Und selbst diese 12 Asylanträge können nicht bei offiziellen Grenzübertritten zustande gekommen sein. Denn Österreich lässt derzeit keine Asylwerber mehr ins Land. Das bestätigte der Generalsekretär des Innenministeriums, Helmut Tomac, Freitagmittag gegenüber der APA: "Aufgrund der Corona-Epidemie wird Asylwerbern die Einreise verweigert, wenn sie kein gültiges Gesundheitszeugnis vorweisen können."

Das Innenministerium bestätigt zudem auch, dass alte, bereits stillgelegte Betreuungseinrichtungen für Asylwerber - etwa in Schwechat - wieder aktiviert wurden. Dies diene zur Vorbereitung, um gerüstet zu sein, wenn zum Beispiel eine andere Einrichtung in Quarantäne muss.

(Fast) keine Anschiebungen

Auf Nachfrage erklärt Nehammer zudem, dass derzeit keine Abschiebungen stattfinden. Das sei logisch: "Wenn der Flugverkehr weltweit zum Erliegen kommt, dann kann ich auch keine Abschiebungen durchführen."

Das Innenminsiterium präzisierte später: Abschiebungen und Rückführungen seien "nur eingeschränkt möglich".

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