Politik

Zwei Drittel gegen EU-Pommes-Verordnung

Heute Redaktion
Teilen

Im Kampf gegen Krebs will die EU zu dunkel frittierte Pommes Frites oder Paniertes wie Schnitzel verbieten. In Österreich sind zwei von drei Befragten gegen diese Verordnung.

Jeden Montag präsentiert "Heute" die Frage der Woche. Diesmal erhob das Meinungsforschungsinstitut "Unique Research", was die Österreicher von der geplanten EU-Verordnung zum Verbot von dunklen Pommes halten (502 Befragte von 24. bis 27. Juli, maximale Schwankungsbreite +/- 4,4 %).

Nur 5 % sehen "sehr gute Idee"

Das Ergebnis ist eindeutig: Gleich 63 % halten diesen Vorschlag aus Brüssel für eine schlechte Idee, 43 % davon sogar für eine "sehr schlechte". Nur fünf Prozent sprechen dagegen von einer "sehr guten" Idee, immerhin 19 % noch von einer "eher guten". 13 % machten keine Angabe. "Wenig überraschend sind die Österreicher von der geplanten Frittierverordnung wenig begeistert. Übrig bleiben wird, dass sich die EU wieder einmal um die unwichtigen Sachen kümmert", analysiert Meinungsforscher Peter Hajek.

Rückenwind für Rupprechter

Das klare Ergebnis bringt für Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und seinen Kampf gegen die "Fritten-Polizei" Rückenwind. Der VP-Politiker zweifelt ja an der "Verhältnismäßigkeit" der vorgeschlagenen Maßnahmen („heute.at" berichtete).

Gemeinsames Vorgehen mit Deutschland

Dementsprechend sieht sich Rupprechter durch die Umfrage in seiner Linie bestätigt: "Ich habe mit meinem deutschen Amtskollegen Christian Schmidt vereinbart, dass wir gegemeinsam gegen die Verordnung vorgehen werden." Man wolle "Allianzen schmieden, um im Rahmen des weiteren Rechtssetzungsprozesses auf europäischer und nationaler Ebene neuerliche Belastungen für die heimischen Gastronomie- und Tourismusbetriebe abzuwenden", kündigt der Minister im Gespräch mit "Heute" an.

Picture