Politik

Schon zwei Bundesländer denken an Kickl als FPÖ-Spitze

Auch die Bundesländer zeigen sich uneins bei der Frage, ob an der FPÖ-Spitze Norbert Hofer oder Herbert Kickl stehen sollte.

Leo Stempfl
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Norbert Hofer (FPÖ) und FPÖ-Klubchef Herbert Kickl
Norbert Hofer (FPÖ) und FPÖ-Klubchef Herbert Kickl
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Wer ist hier die Nummer 1, Herbert Kickl als Klubobmann oder Norbert Hofer als Bundesparteiobmann? Formell ist es Hofer, doch Kickl ließ bereits öfters durchklingen, dass er der Parteiführung nicht abgeneigt wäre.

Unterschiedliche Zugänge zeigten sich zuletzt etwa bei der Masken-Frage. Der dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer wollte diese für alle Abgeordneten durchsetzen. Kickl ist unterdessen bekennender Maßnahmen- und Masken-Gegner, tritt deswegen auch bei Corona-Demos auf, erhielt dort sogar eine Anzeige. 

Entscheidung vertagt

Mit den nun aufkochenden Spekulationen um Neuwahlen oder eine Konzentrationsregierung ohne ÖVP erhitzt sich auch der Machtkampf innerhalb der FPÖ. Eine Entscheidung über die Spitzenkandidatur will man aber erst unmittelbar vor der nächsten Wahl bekanntgeben. Die meisten Landesorganisationen zeigen sich ähnlich abwartend.

Deutlichere Worte klingen aus Salzburg und Tirol. Marlene Svazek lässt laut der Nachrichtenagentur "APA" eine deutliche Präferenz durchklingen. "Ich begrüße, dass Herbert Kickl als Spitzenkandidat zur Verfügung steht. Er hat das handwerkliche Zeug dazu." Hofer übe immerhin bereits das Amt des dritten Nationalratspräsidenten aus, "vielleicht wäre das eine gute Vorbereitung für andere Wahlen." Die Bundespräsidentenwahl 2022 zum Beispiel.

Ähnlich sieht es der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger. Er kann sich Kickl "prinzipiell sehr gut" als Spitzenkandidat vorstellen, er habe "in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein guter FPÖ-Spitzenrepräsentant ist." Festlegen will er sich offiziell nicht, "Die Frage, ob ich mir Herbert Kickl als FPÖ-Spitzenkandidaten vorstellen kann, würde ich aber mit einem klaren 'Ja' beantworten."