90 Prozent sind zufrieden

Zuwachs bei Zivildienst – Wien ist Spitzenreiter

50 Jahre ist es her, dass das Zivildienstgesetz in Kraft getreten ist. Eine Studie zeigt nun, dass Wien Spitzenreiter bei den Zivildienern ist.

Zuwachs bei Zivildienst – Wien ist Spitzenreiter
Mit rund 3.400 Zivildienern hat Wien die Nasenspitze im Bundesländervergleich vorne.
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Starteten im Jahr 1975 gerade mal 344 Zivildiener in Österreich, sind es nun – 50 Jahre später – bereits 14.892. Die Hauptstadt beherbergte die meisten davon, nämlich 3.400, gefolgt von Oberösterreich und Niederösterreich. Insgesamt ist die Stimmung der Zivildienstleistenden positiv, 90 Prozent würden sich erneut für den Zivildienst entscheiden.

Positiver Effekt durch Zivildienst

Sowohl in Österreich, als auch in Wien wurden die meisten Zivildiener im Rettungswesen eingesetzt, in der Hauptstadt waren es 1.149. Platz zwei und drei belegen die Sozial- und Behindertenhilfe mit 1.033 belegten Stellen und die Altenbetreuung mit deutlich weniger, nämlich bloß 336. Neun von zehn Zivildienern in ganz Österreich geben an, dass sie diesen Weg auch erneut einschlagen würden, auch sonst lässt sich eine positive Bilanz feststellen. Im Auftrag des Bundeskanzleramtes wurde nun zum dritten Mal eine Studie zum Zivildienst, durchgeführt wurde sie von der Wirtschaftsuniversität Wien. Die Ergebnisse zeigen: Der Zivildienst bringt insgesamt einen positiven Effekt von 1,8 Milliarden Euro. Nach Abzug der Kosten bleiben 1,5 Milliarden Euro an Leistungen und positiver Wirkung übrig. Würde man den Zivildienst abschaffen, entstünden Mehrkosten von 500 Mio. Euro.

Weiters lässt sich aus der Studie herauslesen, dass es auch einen herausstechenden Grund für die Wahl des Zivildienstes gibt: Die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit. "Der Zivildienst ist ein 500 Millionen Euro schwerer Headhunter. Gäbe es ihn nicht, bräuchten wir alleine im ehrenamtlichen Bereich 500 Millionen Euro mehr, um die Zivis, die nach ihrem Dienst ehrenamtlich bei ihren Organisationen bleiben, zu ersetzen", erläuterte die für den Zivildienst zuständige Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) in einer Aussendung.

"Goldrichtige Entscheidung"

"Der Zivildienst ist eine Gänsehautgeschichte, die 1975 mit 344 mutigen jungen Männern begonnen hat. 2025 sind unsere Zivildiener eine tragende Säule und helfende Hand für die Profis im Pflege- und Sozialbereich, für die Kameraden im Rettungsdienst und bei der Feuerwehr, die Zuhörer und Geschichtenerzähler und vieles mehr", bedankte sich Plakolm bei allen Zivildienern.

Seit dem Beginn des verpflichtenden Zivildienstes 1975 wurden 439.805 junge Männer an Zivildiensteinrichtungen zugewiesen. "Der Zivildienst hat sich in 50 Jahren vom ungeliebten Wehrersatz zum Headhunter für den haupt- und ehrenamtlichen Bereich entwickelt. Vor 50 Jahren haben wir die goldrichtige Entscheidung getroffen, den Wehrersatzdienst zu etablieren – und es ist gut, dass die Volksbefragung im Jänner 2013 daran nichts geändert hat", erklärte die Staatssekretärin.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Artikel beleuchtet die Entwicklung des Zivildienstes in Österreich seit dessen Einführung vor 50 Jahren und hebt hervor, dass Wien mit 3.400 Zivildienern Spitzenreiter ist.
    • Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Zivildienst nicht nur einen positiven wirtschaftlichen Effekt von 1,8 Milliarden Euro hat, sondern auch von den Zivildienstleistenden geschätzt wird, da 90 Prozent von ihnen sich erneut dafür entscheiden würden.
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