Coronavirus

Zu verschenken: Totimpfstoff Novavax wird zum Mega-Flop

Österreich hat über 2,5 Millionen zu viele Impfdosen des Vakzins von Novavax. Auch Spenden dürften nun nicht mehr nützen.

Tobias Kurakin
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Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Eigentlich hätte man sich vom Totimpfstoff Novavax einen Impfturbo erhofft. Doch entgegen der Erwartungen liegen über zwei Millionen Impfdosen nun noch immer ungenutzt herum. Die FPÖ wütet, das Gesundheitsministerium verweist hingegen auf den Herbst und hofft, die Spritzen an die Bevölkerung zu bringen.

Impfdosen vor Ablauf

Wie aus einer parlamentarischen Anfrage der Freiheitlichen hervorgeht, wurden bisher erst 11.854 Novavax-Impfdosen verabreicht. Die noch übrigen 2,5 Millionen Vakzine laufen nun schon im August ab. Jedoch könnte es gut sein, dass die EMA die Haltbarkeit der Impfdosen noch einmal verlängert.

Für die FPÖ ist jedenfalls bereits jetzt klar, dass der Einkauf von Novavax "Geldverschwendung" war. Der blaue Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak meint gegenüber dem Ö1-Journal: "Die Regierung hat in ihrer Impfkampagne alles falsch gemacht, was es falsch zu machen gibt - vom Aufbau von Parallelstrukturen bis zur Impfpflicht". Statt mehr Menschen zum Impfen zu bewegen, habe man die Bevölkerung abgeschreckt, so Kaniak.

Laut der FPÖ würde nun auch die Verlängerung der Ablaufdaten nichts mehr bringen. Das Gesundheitsministerium sieht das anders. Im Ressort von Johannes Rauch wird davon ausgegangen, dass mit steigenden Infektionszahlen im Herbst auch die Impfbereitschaft wieder ansteigen wird.

Sollte dies nicht der Fall sein, will Österreich die Dosen, die man zu viel hat, jedenfalls spenden. Derzeit würde man jedoch keinen Abnehmer finden, da der Markt an Impfstoffen derzeit ohnehin gut gefüllt sei. Anders als noch zu Anfang der Pandemie braucht demnach nun kein Land neue Vakzine.

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