Niederösterreich
Zu hohe Energiekosten! Viele Wohnungen bleiben kalt
Horrende Nachzahlungen, Mietrückstände oder hohe Lebensmittelpreise - die Sorgen der Menschen steigen. Die Caritas NÖ wird mit Anfragen überhäuft.
Nicht nur draußen wird es immer kälter, sondern auch in den Eigenheimen. Viele trauen sich die Heizung kaum mehr aufdrehen aus Angst vor den hohen Kosten. Wie die Caritas NÖ berichtet bleiben daher viele Wohnungen kalt.
Kinder leben in kalten Wohnungen
"Wir haben schon erlebt, dass Kinder keine Freunde zu sich heim einladen, weil die Wohnung einfach nicht mehr beheizt wird", berichtet eine Caritas Mitarbeiterin. Zur finanziellen Not kommt noch die Scham. Die Wohn- und Energiekosten zu stemmen sei für viele ein Kraftakt geworden. Insbesondere ältere Frauen sind armutsgefährdet. Eine warme Wohnung sei in Österreich keine Selbstverständlichkeit.
Niedrige Frauenpension
Die Energiekosten steigen, und die Wohnungspreise zu stemmen ist in bestimmten Gegenden ein monatlich wiederkehrender Kraftakt, den viele oft nicht mehr schaffen. Betroffen davon sind vor allem ältere Frauen und Alleinerzieherinnen. Die niedrigen Frauenpensionen sind oft das Ergebnis von jahrelanger unbezahlter Sorgearbeit: Im Jahr 2020 arbeiteten 72,8 Prozent der Frauen zwischen 25 und 49 Jahren mit Kindern unter 15 Jahren Teilzeit – bei den Männern waren es nur 6,9 Prozent. Aber nicht nur die Ärmsten der Ärmsten brauchen jetzt Unterstützung.
Anfragen werden täglich mehr
Dass die Teuerungen auch zunehmend Menschen aus der Mitte der Gesellschaft – wie etwa Niedrigverdiener, teilzeitbeschäftigte Frauen, ältere alleinstehende Personen und Selbstständige - in die Not drängen, erleben wir in unseren 71 Sozialberatungsstellen täglich. Die meisten Anfragen beziehen sich jetzt verstärkt auf horrende Nachzahlungen für Strom und Gas, Mietrückstände und die hohen und immer höher werdenden Kosten für Lebensmittel, die das ohnehin geringe Budget bei Weitem überschreiten. Und die Anfragen werden täglich mehr. Wer helfen will - klickt hier.