Politik

Zu früh gelockert – Rendi-Wagner sieht 3. Welle da

Die Regierung hat das Vertrauen verspielt und lockert nun in die dritte Welle hinein. Aber das war nicht das Hauptthema im "Roten Foyer".

Leo Stempfl
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Pamela Rendi-Wagner im roten Foyer am 4. März 2021
Pamela Rendi-Wagner im roten Foyer am 4. März 2021
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Im Roten Foyer war am Donnerstag nicht nur Corona das Thema, sondern anlässlich des anstehenden Frauentages auch die schweren Folgen der Pandemie auf die weibliche Bevölkerung. Pamela Rendi-Wagner erzählt einleitend von ihrem Besuch bei ATB in Spielberg, das seine Produktion nach Polen verlegt. Besonders drastisch ist dieser Wegfall für jene dort arbeitenden Frauen, die kurz vor der Pension stehen oder gerade erst ihre Lehre begonnen haben.

Frauen werden von der Pandemie überproportional hart getroffen, haben sie es doch am Arbeitsmarkt schwerer und oftmals mit Haushalt und Kindern zu kämpfen. "Diese Krise löst sich nicht von alleine", so Rendi-Wagner, erstmals in der Geschichte wurde deswegen von allen Oppositionsparteien gemeinsam eine Sondersitzung des Nationalrats am Weltfrauentag einberufen.

3. Welle

Die Fälle steigen. Nicht nur die Neuinfektionen, sondern auch die Zahl der Intensivpatienten. Dieser steigende Trend "könnte der Beginn einer 3. Corona-Welle in Österreich sein." Ursache: "Es wurde zu früh geöffnet. Die Regierung lockert in die 3. Welle hinein." Trotzdem warnt der Kanzler parallel dazu in deutschen Medien vor einer 3. Welle. Er ist sich der Gefahr also bewusst, lockert die Maßnahmen aber trotzdem.

Andere Länder, wie Deutschland oder Dänemark, würden es hingegen schaffen, das Vertrauen der Bevölkerung hoch zu halten. Der "österreichische Weg" der verfrühten Öffnungen wird schlussendlich zu schweren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden führen.

Rendi-Wagner hätte deswegen nicht geöffnet, sondern noch drei bis vier Wochen durchgehalten. Spätestens zu Ostern hätte es dann dauerhafte Öffnungen geben können, statt dieser "Auf und Zu Politik".

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