Ludwig fährt auf Strom ab
"Zero Emission" – 32 Wiener Betriebe zeigen, wie's geht
Fahrten im 1. und 2. Bezirk emissionsfrei zurückzulegen, ist das Ziel eines Pilot-Projekts der WK Wien. 32 Betriebe sind schon daran beteiligt.
Der Startschuss für großflächigen emissionsfreien Gewerbeverkehr in Wien ist gefallen: Mit dem Pilot-Projekt "Zero Emission Transport" der Wirtschaftskammer Wien beweisen Unternehmen, dass sie freiwillig ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen.
32 große und kleinere Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen verpflichten sich im Rahmen des Projekts dazu, emissionsfrei in den 1. und 2. Bezirk einzufahren. Das Ziel des zunächst auf drei Jahre angesetzten Projekts ist es, dass alle teilnehmenden Unternehmen durch kontinuierliche Umstellung ihres Fuhrparks 100 Prozent ihrer Fahrten emissionsfrei durchführen können. Vielen gelingt das bereits.
Wiener Unternehmen leisten Beitrag für's Klima
Eines der teilnehmenden Unternehmen ist die Österreichische Post AG. "In Graz, Innsbruck und Salzburg haben wir bereits erfolgreich gezeigt, dass eine CO2-freie Zustellung in Städten möglich ist. Bis Ende 2024 wollen wir im ersten und zweiten Bezirk unsere Zustellflotte so umrüsten, dass wir alle Pakete, Briefe, Printmedien und Werbesendungen auf der letzten Meile CO2-frei zustellen können", so Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG. Bis Ende 2025 will die Post sogar in ganz Wien CO2-frei zustellen.
Start für emissionsfreien Transport in Wien
Margarete Landertshammer, Geschäftsführerin des Sicherheits- und Bewachungsdiensts Hel-Wacht nimmt ebenfalls aus Überzeugung teil: "Mir liegen der erste und zweite Bezirk besonders am Herzen, da ich hier aufgewachsen bin. Als Mutter ist es mir ein Anliegen, dass wir unseren Kindern eine sichere und gesunde Zukunft übergeben. Daher nehmen wir mit Freude am Projekt teil, um zu zeigen, dass jeder einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann."
Ausweitung der Ladeinfrastruktur
Als Unterstützung bietet die Wien Energie den Teilnehmern des Projektes an, E-Ladesäulen in Ladezonen ihrer Wahl zu installieren. So kann auch die Zeit während der Ladetätigkeit zum Stromtanken genutzt werden und Unternehmen haben eine E-Lademöglichkeit direkt vor Ort.
"Schon vor 25 Jahren haben wir als Stadt das erste Klimaschutzprogramm beschlossen. Das Pilotprojekt Zero Emission Transport zeigt zum wiederholten Mal, dass wir – die Politik, die Verwaltung, die Sozialpartner und die Wiener Unternehmen – bei der Weiterentwicklung unserer Stadt gemeinsam an einem Strang ziehen", sagt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Motivation liegt im Klimaschutz
Die Fachhochschule des BFI Wien evaluiert das Projekt laufend, um die Herausforderungen des emissionsfreien Transports in einer Stadt zu identifizieren und Optimierungspotenziale zu erkennen. Die größte Motivation der teilnehmenden Unternehmen sind laut einer ersten Befragung der Fachhochschule der Wunsch, nachhaltig zu wirtschaften sowie die Bestrebung, Umwelt und Klima zu schützen.
"Wiens Unternehmen sind flexibel und innovativ. Wir sehen daher vor allem die Chancen, die Green Economy bietet. Und die Wirtschaft will auch einen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität Wiens leisten. Ein wichtiger Baustein dabei ist der Wirtschaftsverkehr. Mit dem Projekt Zero Emission Transport wollen wir die Möglichkeiten, aber auch die Herausforderungen eines emissionsfreien Lieferverkehrs in der City sichtbar machen. Und Wiens Unternehmen bei ihren Bestrebungen der Dekarbonisierung unterstützen.", so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.