Politik

Hassposterin entschuldigt sich bei Feministin Jäger

Eine Hassposterin wetterte im Netz gegen die Sprecherin des Frauenvolksbegehrens Lena Jäger. Nun kam es zur außergerichtlichen Einigung.

Heute Redaktion
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Eine Hassposterin wünschte der Sprecherin und Mitinitiatorin des Frauenvolkbegehrens, Lena Jäger, eine Vergewaltigung durch einen Ausländer. In Kooperation mit ZARA (Verein für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) klagte Jäger auf zivilrechtlichem Wege.

Zu einer Verurteilung kam es nicht. Denn die Parteien verständigten sich auf eine außergerichtliche Einigung. Diese sieht neben einer Entschuldigung und der Übernahme der Verfahrenskosten auch eine Spende für eine Frauenschutzeinrichtung vor.

Hassposterin "war im Unrecht"

Als "schönen Erfolg für Lena Jäger", sieht die Einigung Caroline Kerschbaumer von ZARA. Die Hassposterin habe eingesehen, dass die sie im Unrecht war. Die jetzige Lösung sei besser, als wenn der Beitrag nur gelöscht worden wäre.

Immer mehr User sind von Hasspostings betroffen und suchen professionellen Rat und Unterstützung. Die von ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) betriebene Beratungsstelle #GegenHassimNetz hilft gegen Hass und Hetze im Internet vorzugehen.

Juristisch und psychosozial geschulte MitarbeiterInnen der Stelle bieten kostenlose Unterstützung für Betroffene und ZeugInnen von Hasskommentaren, Beschimpfungen, Cyber Mobbing und anderen Formen von psychischer und verbaler Gewalt im Netz an. Sie geben eine Ersteinschätzung zu hetzerischen Inhalten ab, informieren über rechtliche Grundlagen und mögliche Handlungsoptionen und unterstützen Betroffene bei möglichen rechtlichen und anderen Schritten. Darüber hinaus meldet die Stelle entsprechende Hasspostings bei den jeweiligen IT-Unternehmen, um eine Löschung zu erwirken und erstattet Anzeige bei illegalen Inhalten.

Der Text der Entschuldigung im Wortlaut:

„Ich habe Frau Mag. Lena Jäger vom Frauen*Volksbegehren im Februar 2019 öffentlich auf Facebook beleidigt und ihr dabei Dinge gewünscht, die mir sehr leid tun. Ich nehme diese unangebrachten Äußerungen zurück und entschuldige mich hiermit ausdrücklich bei Frau Mag. Lena Jäger" (mr)