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Wut über Liegen-Reservierer in vollem Wiener Bad

Die Reservierung einer Liege kennt man normalerweise aus dem Urlaub. Nun sorgt der fragwürdige Trend auch in Wiener Bädern für Aufregung.

Maxim Zdziarski
Das Wiener Kongressbad an einem heißen Sommertag (Symbolfoto)
Das Wiener Kongressbad an einem heißen Sommertag (Symbolfoto)
Gerhard Deutsch / KURIER / picturedesk.com

Nicht nur an den Stränden sind Liegen eine Rarität – auch in Wiens Freibädern sind sie gefragt. Wie "Heute"-Leserin Manuela (57)  berichtet, haben sich "Stammgäste" im Kongreßbad eine regelrechte Monopolstellung aufgebaut. Offensichtlich besetzen die Kunden die Liegen mit diversen Gegenständen, vom Handtuch bis hin zu einer einfachen Wasserflasche. "Ich gehe bereits um 8 Uhr morgens ins Schwimmbad und sehe immer wieder dasselbe Bild", ärgert sich die Wienerin im "Heute"-Talk. 

Manuela: "Was glauben diese Leute, dass das Bad ihnen gehört?"

Am Sonntag konnte sie ihren Frust nicht mehr in sich hineinfressen und konfrontierte den Bademeister mit der Problematik. "Das Verhalten gewisser Badegäste ist einfach nur noch asozial. Wenn eine Mutter mit ihren Kindern keine Liege mehr bekommt, weil gewisse Herrschaften diese für sich einnehmen, ohne sie tatsächlich nutzen zu wollen, ist das eine Frechheit", erzählt die 57-Jährige weiter.

Zudem habe sie beobachtet, wie die Stammkunden die Sonnenliegen an ihre Bekannten weitergeben. Die Aufregung der Wienerin stieß jedoch auf heftige Gegenwehr unter den Gästen: "Ich wurde auch noch von den Leuten beschimpft, nur weil ich für das Recht der anderen eingetreten bin." Manuela war der ganze Streit schließlich zu blöd – sie gab ihre Liege einer jungen Familie mit einem Kind ab und verließ das Kongreßbad. 

Manuela hat von den öffentlichen Bädern vorerst die Nase voll. Am Montag besuchte sie die Therme Wien und gönnte sich dort ihre Abkühlung – inklusive Eiskaffee. "Die egoistischen Liegen-Reservierer sollen sich schämen", so das Fazit der 57-Jährigen.

Liegen reservieren ist nicht erlaubt

"Heute" fragte bei den Wiener Bädern (MA 44) nach, ob derartige Reservierungen überhaupt erlaubt seien. Sämtliche Einrichtungen stehen den Badegästen auf eigene Gefahr zur Verfügung. Das dauerhafte Reservieren von Sesseln, Liegen oder ähnlichem, ist aber untersagt. 

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