Ukraine
Wort abgeschnitten – Totaler Fail bei Putin-Rede
Während einer Rede vor tausenden Menschen schneidet die Regie dem russischen Präsidenten das Wort ab. Erst Minuten später taucht er wieder auf.
Im russischen Staatsfernsehen ist die Übertragung einer Rede von Kremlchef Wladimir Putin am Freitag zwischenzeitlich unterbrochen worden. Erst nach mehreren Minuten wurde die Berichterstattung von dem Auftritt im Moskauer Luschniki-Stadion fortgesetzt – ohne Angabe von Gründen. Putin hatte vor Zehntausenden jubelnden Menschen die "militärische Spezial-Operation" in der Ukraine gelobt. Dann zeigte das Staatsfernsehen plötzlich aufgezeichnete Bilder. Später wurde Putin erneut eingeblendet. Es wurde auch gezeigt, wie er seine Rede beendete.
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Der Kremlchef betonte, in der Ukraine würden alle Pläne umgesetzt. Im Stadion schwenkten die Menschen die russischen Staatsflaggen und Fahnen mit dem Buchstaben Z, der als Symbol für die "militärische Spezial-Operation" steht. Die Menschen riefen: "Für Russland. Für den Sieg." Über der Bühne, auf der Putin auftrat, stand: "Für eine Welt ohne Nazismus". Anlass des Auftritts war der achte Jahrestag der Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim am 18. März 2014.
Mutmaßliche Anwesenheitspflicht für Parteimitglieder
Ob hinter dem plötzlichen Verschwinden Putins eine Regiepanne steckte, oder ob es zu einem Vorfall innerhalb des Stadions gekommen war, war auch Freitagnachmittag (MEZ) noch unklar.
Wie viele Menschen sich in der 80.000 Plätze fassenden Arena aufhielten, ist nicht klar. Wie die deutsche "Bild" schreibt, sollen jedoch viele Besucherinnen und Besucher das Stadion noch während der Veranstaltung wieder verlassen haben. Dem Korrespondenten vor Ort erzählten einige von ihnen, sie hätten sich einzig kurz registriert, um ihre Anwesenheit zu beweisen und seien dann wieder nach Hause gegangen. Die Zeitung mutmaßt, dass für Mitglieder der Regierungspartei "Einiges Russland" eine Anwesenheitspflicht gegolten hat.
Technische Panne laut Kreml
Nach Kreml-Angaben wurde die Rede wegen technischer Probleme unterbrochen. Es habe eine Panne auf einem Server gegeben, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der russischen Agentur Interfax. Wenig später wurde die Rede in voller Länge im TV-Kanal Rossija 24 gezeigt. Wie es zu der mutmaßlichen Panne kommen konnte, war zunächst unklar.