"Wollen nur Geld" – Döner-Boss wettert gegen Billig-War

Der Lebensmittelskandal rund um die verseuchten Billig-Döner sorgt für Schlagzeilen – "Heute" berichtete über die Salmonellen-Infektion an polnischem Billigfleisch. Und auch Dönerladen-Besitzer zeigen sich verärgert über die Erkrankungsfälle. Ferhat Yildirim, Eigentümer des beliebten Wiener Döner-Restaurants "Ferhat" in Wien-Favoriten, holt im "Heute"-Gespräch gegen die Konkurrenz aus.

"Das Image des Döners wurde ruiniert"

"Der Döner wurde industrialisiert, um so billig wie möglich zu produzieren und so viel Gewinn wie möglich zu machen", erklärt Kebab-Chef Ferhat. Dabei leide jedoch die Qualität der Produkte massiv – auch der Ruf des Döners sei ruiniert worden: "Sie wollen nur schnelles Geld machen."

Solche Fälle seien laut Ferhat für alle Dönerläden schädlich - unabhängig von der Qualität. "Natürlich ärgert mich, was andere machen." Der Industrie ginge es nur ums Geld, die Gesundheit der Menschen sei ihnen egal. Der aktuelle Lebensmittelskandal sei dafür ein gutes Beispiel, so der Favoritner Kebabladen-Besitzer.

Kebab-Boss mit Apell an Mitbewerber

In Österreich sind sechs Bundesländer von dem Salmonellen-Ausbruch betroffen. Das Billigfleisch sorgte in Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg für Vergiftungen. "Wenn Du selber nicht weißt, woher dein Produkt kommt, dann verkaufe es bitte nicht", appelliert Ferhat an seine Kollegen.

Ursprung der Vergiftungs-Welle ist nach Österreich importiertes Billigfleisch aus Polen. Rund 100 Personen sollen europaweit in Spitälern behandelt worden sein, die häufigsten Symptome sind Durchfall, Fieber und Magenkrämpfe. Die AGES ruft nun die Kebab-Verkäufer auf, das Fleisch gut durchzuhitzen um die Salmonellen abzutöten. Bei einer Temperatur von über 70 Grad können die Schädlinge entfernt werden.

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