Bezirk Zell

Wolf tötet mindestens 9 Schafe - Land plant Abschuss

Ein Wolf erlegte nahe Rauris 9 Schafe, weitere werden vermisst oder sind verletzt. Das Land Salzburg möchte nun zügig den Abschuss ermöglichen.

Newsdesk Heute
Wolf tötet mindestens 9 Schafe - Land plant Abschuss
Wölfe gelten als streng geschützt - eine Maßnahmengebietsverordnung würde einen Abschuss ermöglichen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Seit rund einer Woche wurden auf einer Alm westlich der Salzburger Marktgemeinde Rauris neun tote Schafe gefunden. Vier wurden verletzt, vier weitere werden vermisst. Mehrere Bauern haben heuer rund 150 Schafe dort aufgetrieben, ein Teil ist noch auf der Alm.

Der Wolfsbeauftragte des Bundeslandes, Hubert Stock, ist davon überzeugt, dass es ein Wolf war. Dies zeige das Rissbild. Aufnahmen eines Jägers zeigen einen Wolf im benachbarten Wolfbachtal. Eine DNA-Untersuchung laufe.

"Sofortmaßnahme"

Am Freitag hat das Land nun eine Maßrahmengebietsverordnung in Begutachtung geschickt – diese würde den Abschuss des sonst streng geschützten Wolfes erlauben, wie die "Salzburger Nachrichten" berichten.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) sagt dazu: "Das ist eine Sofortmaßnahme zum Schutz der Nutztiere und um weitere Risse zu verhindern. Nur die Entnahme von Problemwölfen kann die Bauern in den Almgebieten rasch entlasten."

Eine solche Verordnung ist nur möglich, wenn es sich um einen sogenannten "Schadwolf" handle. So werden Tiere bezeichnet, von welchen schwerwiegende Schäden zu erwarten sind, und wenn kein Herdenschutz möglich sei. Laut Svazek wurde dies von Experten geprüft. Die betroffene Alm könne man aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der steilen Lage nicht mit einem Zaun absperren.

Weideschutzgebiete: Legale Tötungszone

Das Land möchte rigoros gegen Wölfe vorgehen. So hat man in einer Verordnung zu Weideschutzgebieten definiert, welche Almen nicht geschützt werden können. Dort sollen die Raubtiere ohne Prüfung bis zu vier Wochen nach dem letzten Riss erschossen werden können.

Man darf in jenen Wildregionen nach ihnen jagen, die ganz oder zum Teil in einem Radius von zehn Kilometern um den letzten Riss liegen. Die Begutachtung läuft noch bis zum kommenden Dienstag.

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