Niederösterreich
Wohnhausbrand! Mutter und Tochter retten sich ins Freie
64 Feuerwehrleute standen bei einem Wohnhausbrand im Bezirk Baden im Einsatz. Im letzten Moment konnten sich die Bewohner retten.
Großeinsatz in NÖ! In der Nacht auf Donnerstag standen fünf Freiwillige Feuerwehren mit 64 Feuerwehrleuten aus dem Triestingtal bei einem Wohnhausbrand in Hirtenberg im Bezirk Baden im Löscheinsatz. Um 04.22 Uhr wurden die Feuerwehren Hirtenberg, Enzesfeld, Lindabrunn, Berndorf und Pottenstein mit der der Alarmstufe B3 alarmiert. Gerade noch im letzten Moment konnte sich die Mutter mit ihrer Tochter vor den Flammen ins Freie retten.
Durch Knall aus Schlaf gerissen
Die Tochter wurde in der Nacht durch einen lauten Knall plötzlich aus dem Schlaf gerissen. Sofort nahm sie Brandgeruch wahr und weckte geistesgegenwärtig ihre Mutter, die sich auch im Einfamilienwohnhaus befand. Rauch erfüllte bereits die Räume, jedoch gelang es den beiden, sich aus dem Haus ins Freie zu Retten. Dort erkannten sie mit Schrecken das Ausmaß des Unglücks: Flammen schlugen aus dem Wintergarten und dunkle Rauchwolken quollen aus dem Dach. Laute Hilfeschreie weckten auch den Nachbarn, der über den Notruf sofort die Einsatzkräfte alarmierte.
Wintergarten und Dach in Vollbrand
Die ersten Tanklöschfahrzeuge aus Hirtenberg waren schnell vor Ort. Die Erkundung des Einsatzleiters, Feuerwehrkommandant und Hauptbrandinspektor Franz Xaver Wallisch, ergab, dass sich keine weiteren Personen oder Tiere im Haus befanden. So konnte das Hauptaugenmerk sofort auf die Brandbekämpfung gelegt werden. Zu diesem Zeitpunkt standen der Wintergarten sowie Teile des Daches bereits in Vollbrand.
Nach und nach erreichten weitere Einsatzkräfte die Unglücksstelle. Rettungssanitäter des Roten Kreuz kümmerten sich um die geschockte Familie die gerade noch rechtzeitig, unverletzt das brennende Haus verlassen konnten.
Im Außenangriff konnte das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden. Der Wintergarten war inzwischen schon komplett eingestürzt, doch die Flammen suchten sich weiter ihren Weg durch die Dachkonstruktion des Hauses. Atemschutztrupps bestiegen das Dach um die Dachziegel zu entfernen und den dort schwelenden Brand in der Unterkonstruktion zu bekämpfen. Auch vom nicht ausgebauten Bodenraum aus wurde versucht eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
"Die Familie hatte großes Glück im Unglück - wenige Minuten später und der Fluchtweg wäre für die Familie nicht mehr passierbar gewesen!", so Franz Xaver Wallisch, Feuerwehrkommandant von der FF Hirtenberg.
Nach schweißtreibender Arbeit waren die Löscharbeiten bald beendet. Mit der Wärmebildkamera konnten noch einzelne versteckte Glutnester im Gebälk lokalisiert und ebenfalls abgelöscht werden, bevor der Einsatzleiter den Befehl „Brand aus zum Abmarsch fertig“ geben konnte.
Polizei ermittelt jetzt
Warum der Brand im Wintergarten ausgebrochen war, ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Am Gebäude entstand erheblicher Sachschaden und ist zurzeit nicht bewohnbar.
Insgesamt standen fünf Feuerwehren mit 64 Feuerwehrleuten, davon sieben Atemschutztrupps im Einsatz.