Ukraine
Wo steckt Putins Chef-General? Bericht heizt Gerüchte a
Russen-Generalstabschef Waleri Gerassimow, der angeblich im Donbass verwundet wurde, fehlte am Tag des Sieges. Wo steckt der mächtige Militär?
Keine Generalmobilmachung, keine Umbenennung von der "militärischen Spezialoperation" zum Krieg: Der russische "Tag des Sieges" am 9. Mai brachte entgegen vielen Erwartungen keine grossen Ankündigungen. So brachte der Blick auf die Teilnehmerliste eine der wenigen Überraschungen. Denn wie die BBC und verschiedene Experten und Expertinnen auf Twitter berichteten, fehlte der Chef des Generalstabs der Streitkräfte Russlands, Waleri Gerassimow. Angesichts seiner wichtigen Stellung und der militärischen Ausrichtung der Feierlichkeiten ist dies bemerkenswert.
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Laut mehreren Medienberichten wurde Gerassimow verwundet und musste aus einem Kriegsgebiet in Izyum in der ukrainischen Region Charkiw evakuiert werden, als er Ende April die Frontlinien in der östlichen Region Donbass besuchte. Weder russische noch US-amerikanische Quellen haben diese Berichte jedoch bestätigt, wie "Newsweek" berichtet. Aber natürlich befeuert nun die Abwesenheit Gerassimows diese Gerüchte erneut.
General reiste in Donbass
Auch die "New York Times" berichtete am 1. Mai unter Berufung auf einen hochrangigen ukrainischen Beamten und zwei anonyme US-Beamte, der hochrangige General sei in den Donbass gereist, um Probleme an der russischen Front zu lösen.
Bei einem Ereignis wie dem "Tag des Sieges" würde Gerassimow als hochrangige militärische Persönlichkeit normalerweise in der Nähe des russischen Präsidenten Wladimir Putin stehen. Er gilt als einer der drei Personen, die zusammen mit Putin und Verteidigungsminister Sergei Schoigu den Einmarsch in die Ukraine geplant haben. Ausserdem hat Gerassimow neben Putin und Schoigu Zugriff auf einen der insgesamt drei Atomkoffer.