Reisen

Wo du im Urlaub besser nicht zu schnell fahren solltest

Wir befinden uns bereits mitten in der Urlaubszeit. Viele Österreicher reisen mit dem Auto – in einigen beliebten Ländern drohen empfindliche Strafen

Im Urlaub kann man sich schon einmal mitreißen lassen – zu schnell fahren sollte man dennoch nicht. (Symbolbild)
Im Urlaub kann man sich schon einmal mitreißen lassen – zu schnell fahren sollte man dennoch nicht. (Symbolbild)
Getty Images

Schulen und Universitäten ruhen, viele Arbeitstätige gönnen sich über die Sommermonate hinweg eine Auszeit. Für die meisten bedeutet das: ab ins Ausland, ab ans Meer. Vor allem innerhalb Europas verreisen viele Österreicher mit dem Auto. Eine Übersicht des ÖAMTC zeigt nun, in welchen beliebten Urlaubs-Ländern besonders empfindliche Verkehrsstrafen drohen. 

Besonders was das Fahren mit erhöhter Geschwindigkeit anbelangt, gelten in Österreich niedrige Strafen-Standards. Fährt man 20 km/h zu schnell, beträgt das Mindeststrafmaß hierzulande 30 Euro – klar der niedrigste Wert in dem vom Mobilitätsclub zusammengestellten Strafenkatalog. Zwei Nachbarländer greifen hier besonders hart durch: während in der Schweiz Strafen ab 180 Euro drohen, sind es in Italien 175 Euro. Wobei das Strafmaß in Italien zwischen 22 und 7 Uhr um ein Drittel höher angesiedelt ist. 

Verena Pronebner, ÖAMTC-Juristin: „Vor dem Start in den Urlaub ist es nötig, sich über die vor Ort geltenden Verkehrsbestimmungen zu informieren. Und was in der Heimat tabu ist, sollte es jedenfalls auch im Ausland sein. Reisende sollten sich im Sinne der Verkehrssicherheit unbedingt an die örtlichen Regeln halten."

Frankreich, Spanien auch streng

Auch in Frankreich muss man tief in die Tasche greifen, hier erwarten einen Strafen ab 135 Euro, in Spanien sind es immerhin mindestens 100 Euro. In Griechenland gilt ein fixer Betrag von 100 Euro. In Ungarn (80 Euro), Kroatien und Deutschland (jeweils 60 Euro) gilt mindestens das doppelte des unteren Strafrahmens in Österreich. 

Noch größer sind die Unterschiede bei Geschwindigkeitsübertretungen von über 50 km/h. In Ungarn fällt Raserei noch deutlich weniger ins finanzielle Gewicht, hier sind beispielsweise ab 160 Euro zu bezahlen. In Italien sind es hingegen bereits 545 Euro, in Spanien beginnt der Strafrahmen bei 600 Euro, in Slowenien gar erst bei 1.200 Euro. Die Schweiz koppelt Bußen an das Einkommen: mindestens 60 Tagsätze müssen bei den Eidgenossen bezahlt werden. Kroatien (2.650 Euro) und Österreich (5.000 Euro) hingegen sehen maximale Strafen vor, keine Mindestwerte. 

Alkohol am Steuer wird hart bestraft

Relativ einheitlich gestalten sich die Regelungen bezüglich des alkoholisierten Autofahrens. In den meisten verglichenen Ländern gilt die auch hierzulande vorgesehene Promillegrenze von 0,5, wobei für Fahranfänger und Berufskraftfahrer teilweise niedrigere Grenzwerte gelten. Im Osten nimmt man es mit dem Alkohol am Steuer sogar noch ernster: Die Slowakei, Ungarn und Tschechien fahren gar eine Null-Toleranz-Politik. Schon mit 0,1 Promille wird man zur Kasse gebeten, die vorgesehenen Strafen fallen im Vergleich jedoch nicht aus dem Rahmen. 

"Bei Fahrten unter Alkoholeinfluss drohen drastische Folgen", warnt die ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. "In Italien wird bei einer Alkoholisierung des Fahrers von mindestens 1,5 Promille sogar das Fahrzeug beschlagnahmt – sofern Fahrer und Eigentümer identisch sind." Wer in Spanien mit 1,2 Promille lenkt, dem drohen drei Monate Freiheitsstrafe. Generell hat man es bei Überschreitung der Promillegrenzen mit hohen Geldstrafen zu tun – so sind es in Deutschland, Italien und Spanien 500 Euro aufwärts.

ÖAMTC Länder-Info

Weitere Informationen zu Verkehrsbestimmungen im Ausland – wie Tempolimits, Promillegrenzen, Mitführpflichten etc. – findest du in der weltweiten ÖAMTC Länder-Info.

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