Ukraine-Krieg

Wladimir Putin schlägt plötzlich ganz neue Töne an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Wolodimir Selenski erstmals implizit als rechtmäßigen Präsidenten der Ukraine anerkannt.
Newsdesk Heute
26.02.2025, 13:13

Im Rahmen eines Interviews mit dem Kreml-Journalisten Pawel Zarubin hat der russische Präsident Wladimir Putin Wolodimir Selenski erstmals implizit als rechtmäßigen Präsidenten der Ukraine und damit auch künftigen Verhandlungspartner Russlands anerkannt. Dabei stellte der Kriegstreiber im Kreml erstmals klar, dass derzeit "Wahlen in der Ukraine unter dem Vorwand des Kriegsrechts nicht abgehalten werden" können.

Es ist Putins erstes Eingeständnis, dass das ukrainische Recht landesweite Wahlen während des Kriegsrechts verbietet. Zuvor hatte er stets behauptet, mit Selenski könne wegen dessen angeblich fehlender Legitimität – seine Amtszeit wäre regulär im März 2024 zu Ende gegangen – nicht verhandelt werden.

Weiters erklärte Putin, Russland habe "nichts gegen" die Erhaltung der ukrainischen Staatlichkeit, wolle aber, dass sich die Ukraine "in einen freundlichen Nachbarstaat verwandelt", damit dieser in Zukunft "nicht als Sprungbrett für einen Angriff gegen Russland" genutzt werden könne. Dazu sollen "seine eigenen Leute" die Macht übernehmen.

Regimewechsel

Es sind neue Töne von dem Despoten, der zuvor immer von "Entnazifizierung" der Ukraine gesprochen hatte. Die Melodie ist seit 2021 immer noch die gleiche: Putin will eine ihm ergebene Regierung in Kiew installieren.

Diese Änderung in der rhetorischen Klangfarbe sei wohl eine Reaktion auf US-Präsident Donald Trumps Drängen auf direkte Friedensgespräche der Staatsoberhäupter, sagt das Institute for the Study of War (ISW) am 25. Februar 2025: "Putin ändert wahrscheinlich seine Rhetorik, um der russischen Öffentlichkeit im eigenen Land seine Entscheidung zu erklären, sich auf zukünftige Verhandlungen mit Selenski einzulassen."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.02.2025, 14:34, 26.02.2025, 13:13
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