Niederösterreich

Wirbel um mögliche Nachtschließung von Klinik

Die SP kämpft gegen mögliche Einsparungspläne in Gänserndorf. Die Landesgesundheitsagentur dementiert eine Schließung.

Erich Wessely
Die Tagesklinik in Gänserndorf
Die Tagesklinik in Gänserndorf
Daniel Schreiner

Gerüchte um eine Streichung des Nachtdienstes in der Gänserndorfer Tagesklinik hielten sich zuletzt hartnäckig. Für die Gänserndorfer Bezirks-SPÖ ein No-Go. „Ein solches Vorgehen wäre für die Patienten im Bezirk Gänserndorf völlig inakzeptabel“, betont SPÖ-Bezirksvorsitzender Rene Zonschits.

Außenstelle von Mistelbach

Zur Erklärung: Das Gänserndorfer Tagesklinikum ist eine Außenstelle des Landesklinikums Mistelbach. „Allein dieser Umstand, dass der große Bezirk Gänserndorf kein eigenes Krankenhaus hat, ist vielen Menschen ein Dorn im Auge. Wenn aber nun auch noch die Minimalvariante der Tagesklinik zusammengestrichen werden soll, wird dafür wohl niemand im Bezirk Verständnis aufbringen“, so Landtagsabgeordneter Zonschits.

Landtagsabgeordneter Rene Zonschitz
Landtagsabgeordneter Rene Zonschitz
SPÖ/Jäger

"So kann es nicht weitergehen"

Die Ausdünnung des Gesundheitssystems im Bezirk Gänserndorf müsse endlich ein Ende haben, sagt Zonschits und erinnert an die Kinderärzte in den Bezirken Gänserndorf und Mistelbach, "die zu Jahresbeginn ihre Kassenverträge hingeschmissen haben und nun als Wahlärzte die Eltern bei jedem Besuch kräftig zur Kasse bitten".

„So kann das nicht weitergehen. Daher werde ich alle meine Möglichkeiten ausschöpfen, um gegen weitere Einsparungen im Gesundheitsbereich mobil zu machen“, so Rene Zonschits.

Das sagt Landesgesundheitsagentur

Seitens der NÖ Landesgesundheitsagentur dementiert eine Sprecherin auf "Heute"-Anfrage eine Nachtschließung: „Die Öffnungszeiten des MZG sind unverändert. Die unfallchirurgische Erstversorgung ist täglich bis 19.00 Uhr geöffnet. Weiters steht täglich von 0-24 Uhr ein Allgemeinmediziner zur Verfügung."

Und weiter: "Herzinfarkte und Schlaganfälle werden generell nicht im MZG behandelt, sondern durch Notruf 144 in ein entsprechendes Klinikum transferiert.“

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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