Politik
Nur Deutsch in Pausen – jetzt spricht Minister Klartext
In Niederösterreichs Schulen soll auch in den Pausen Deutsch gesprochen werden. Bildungsminister Polaschek findet den Vorschlag "interessant".
Die neue schwarz-blaue Landesregierung in Niederösterreich unter Landeschefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) möchte eine Deutsch-Pflicht auch in den Pausen an Schulen einführen.
"Nicht umsetzbar"
Der Vorstoß sorgt gerade für mächtig Wirbel und von den Direktoren kommt dazu eine klare Absage. "Das ist vielleicht eine Schlagzeile in einem Regierungspapier, aber etwas, dass nicht umsetzbar ist", erklärt Isabella Zins, die Sprecherin der AHS-Direktoren im "Ö1-Morgenjournal". Es gebe keine einzige Studie, die die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme bestätigt, heißt es zudem. Im Unterricht werde ohnehin Deutsch gesprochen. Die Pausen seien zur Erholung da.
"Menschen klarmachen, dass Deutsch wichtig ist"
Anders sieht das Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP): "Das was in Niederösterreich versucht wird, ist eine Empfehlung, die ich in dieser Form nicht kommentieren brauche. Ich denke, es wird interessant sein, zu sehen, wie es funktioniert. Es ist eine Empfehlung, um jungen Menschen klarzumachen, dass es wichtig ist Deutsch zu lernen. Ich sehe aber keinen Anlass hier, auf Bundesebene tätig zu werden", betonte er gegenüber "Ö1".
Weiters räumte er ein, dass es nicht leicht sein werde, so etwas zu kontrollieren. "Es ist eine Empfehlung des Landes NÖ und es liegt an den Schulen, ob sie das umsetzen wollen."