Politik

Wildes Gezerre um Maskenpflicht-Aus am 22. Juli

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erwägt ab 22. Juli ein Ende der Maskenpflicht im Handel, doch das Gesundheitsministerium drückt auf die Bremse.

André Wilding
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In Supermärkten soll die FFP2-Pflicht entfallen.
In Supermärkten soll die FFP2-Pflicht entfallen.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

Die Regierung rund um Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hatte erst am Donnerstag Lockerungen bei der FFP2-Maskenpflicht bekanntgegeben. So fällt etwa ab 1. Juli überall dort die Maskenpflicht, wo die "3G-Regel" – also Zutritt für Geimpfte, Getestete und Genesene – gilt, und zwar auch in Innenräumen. 

Drei Wochen später, also am 22. Juli, muss dann lediglich in Geschäften des täglichen Bedarfs (z.B.: Supermärkten) und in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Straßenbahn, U-Bahn und Co.) ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, nur in Spitälern und Pflegeheimen gilt weiter das Tragen einer FFP2-Maske.

Doch kein Masken-Aus?

Nun hat Kurz aber ein generelles Ende der Maskenpflicht in Aussicht gestellt. "Wenn es möglich ist, soll es weitere Erleichterungen geben", bestätigte Österreichs Regierungschef Medienberichte über entsprechende Absichten gegenüber "Heute". Heißt: Die Maske soll überall dort reduziert werden, wo dies auch möglich ist.

Doch das Gesundheitsministerium sieht das offenbar ein wenig anders und drückt nun auf die Bremse. Wie die "Kronen Zeitung" am Sonntagabend berichtet, geht man dort nämlich sehr wohl davon aus, dass auch ab dem 22. Juli in Apotheken und Supermärkten Masken getragen werden müssen.

"Kein Grund zur Panik"

Im Handel fällt die Maskenpflicht also nicht gänzlich, heißt es weiter. Zudem hängen Erleichterungen der Maskenpflicht auch von der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens in Österreich ab. Sollten die Corona-Fälle in den nächsten Wochen wieder stark steigen, dürfte das Masken-Aus wohl ordentlich wackeln.

Laut "Kronen Zeitung" rechnet die Regierung aber mit keinem explosionsartigen Anstieg der Zahlen – auch nicht aufgrund der Delta-Variante. So sieht etwa Kanzler Kurz "keinen Grund zur Panik", man müsse die Situation aber weiter genau beobachten, heißt es in dem Bericht weiter.

Gesundheitsminister Mückstein rechnet laut "Krone" mit Delta-Hotspots, geht aber davon aus, dass "die Ausbreitung wahrscheinlich relativ langsam sein wird". Ein Anstieg würde aber kommen, wird Mückstein weiter zitiert. Daher müsse man "impfen, impfen, impfen".

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