"Erschreckend"
Wienerin entsetzt über Schulkinder mit Palästina-Flagge
Am Montagnachmittag machte eine Dame aus Wien eine ungewöhnliche Beobachtung in Wien-Simmering. Zwei Schüler bereiteten ihr demnach große Sorgen.
Die derzeitige Situation im Nahen Osten lässt auch die österreichische Bevölkerung alles andere als kalt. Umso mehr sorgte sich Simone (Name von der Redaktion geändert*) am Montagnachmittag über das Verhalten zweier Kinder im Hyblerpark in Wien-Simmering. "Ich konnte beobachten wie eines der beiden Kinder gegen 13.30 Uhr plötzlich eine Palästina-Flagge aus der Schultasche herausnahm und diese hochhielt. Dieses Verhalten hat mich wirklich wütend gemacht. Die Schüler sollten sich lieber aufs Lernen konzentrieren", ärgerte sich die Wienerin im "Heute"-Talk.
Große Sorge um Schulkinder in Wien
Simone fand die Aktion der beiden Schulkinder, welche sie auf ungefähr 10 bis 12 Jahre alt schätzte, äußerst erschreckend. Sie wünscht sich diesbezüglich strengere Maßnahmen. Auch am darauffolgenden Tag lässt ihr das Szenario vom Vortag keine Ruhe mehr – die Sorgen der Wienerin sind groß.
Generell nimmt der Antisemitismus an Schulen weiter zu. "Das Thema beschäftigt die Schüler. Bei uns ist eine klar juden- und israelfeindliche Haltung zu erkennen", berichtete der Wiener Mittelschuldirektor Christian Klar im Morgenjournal auf "Ö1".
Trotz persönlicher Gespräche über die Fakten des Konflikts sei es ihm nicht gelungen, zu den Schülern – zwei Drittel sind muslimisch – vorzudringen: "Man sieht einfach jetzt mehr als nur die Spitze des Eisbergs. Die Grundhaltung ist, wenn man die islamischen Schriften ein bisschen studiert, schon dort ganz stark vertreten."
"Antisemitismus an Wiener Schulen treten wir entschlossen entgegen", so Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) zu "Heute". Es gebe "null Toleranz" gegenüber Abwertung und Gewalt.