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Wienerin bekommt SMS von Betrüger, dann antwortet sie

Als Jennifer (34) eine suspekte Nachricht auf ihrem Smartphone erhielt, entschloss sie sich zurückzuschreiben anstatt diese zu ignorieren.

Stefan Pscheider
Eine Wienerin wollte einen Betrüger auf der anderen Telefonleitung entlarven.
Eine Wienerin wollte einen Betrüger auf der anderen Telefonleitung entlarven.
Leserreporter

Wer kennt sie mittlerweile nicht: SMS-Nachrichten die mit den Worte "Hallo Mama" beginnen. Ob selbst erlebt oder davon gehört, so wissen die meisten Bescheid, dass es sich bei solchen Mitteilungen um eine Betrugsmasche handelt. Trotzdem versuchen die Verfasser weiterhin ihr Glück, so auch bei Jennifer aus Wien. Doch sie wollte "ihr Kind" keinesfalls ignorieren.

"Hallo Mama. Mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Handynummer, die kannst du einspeichern. Kannst du mir an diese Nummer eine WhatsApp-Nachricht schicken?". Als Jennifer diese SMS auf ihrem Handy aufpoppen sah, wusste sie sofort Bescheid. Jemand möchte an ihr Geld. Doch die Wienerin hatte nicht vor den Unbekannten abzuweisen. Sie versuchte den Verfasser zuerst anzurufen, anschließend meldete sie sich über WhatsApp: "Ja mein Schatz wie kann ich dir helfen? Ich bin in Jesolo und du hebst nicht ab!" Daraufhin fragte sie der Unbekannte ob sie zu Hause sei. Die Frau klärte ihn erneut über ihren Standort auf und versicherte ihm, vom Hotel aus Empfang zu haben.

"Kannst du für mich bezahlen?"

Keine Minute später folgte eine weitere Mitteilung: "Ich muss dringen zwei Zahlungen vor 00.00 Uhr leisten. Ich kann über dieses Handy keine Zahlungen tätigen. Kannst du das für mich bezahlen? Dann schicke ich dir das Geld morgen zurück." Dann wollte Jennifer mit "ihrem Kind" telefonieren doch der Betrüger hatte eine Ausrede parat. Das Mikrofon hätte nämlich einen Wasserschaden gehabt, er bat die 34-Jährige beim Schreiben zu bleiben. 

Als Jennifer daraufhin nach dem Namen und der Adresse gefragt hat, um die Überweisung tätigen zu können, kam keine Antwort mehr. Auch die darauffolgende Nachricht der Wienerin wurde von der Gegenseite ignoriert. Die 34-Jährige selbst hat gar keine Kinder und war zu diesem Zeitpunkt auch nicht in Jesolo im Urlaub. Jedoch bringen sie diese und ähnliche Betrugsmaschen jedes Mal erneut auf die Palme. "Schade, ich habe versucht ihn zu entlarven aber wahrscheinlich hat er es gemerkt", so die Wienerin im "Heute"-Talk.

Suspekte SMS erhalten. Was tun?

Die Kriminalpolizei rät:

➤ Bleiben Sie vorsichtig und versuchen Sie Ihre Angehörigen, wenn sich diese mit vermeintlichen Geldforderungen an Sie wenden, auf der Ihnen bekannten Rufnummer zu kontaktieren

➤ Wenn sie von einer unbekannten Rufnummer kontaktiert werden, speichern Sie diese nicht ab - Stellen Sie Fragen, die nur Ihr echter Sohn bzw. Ihre echte Tochter wissen können

➤ Bleiben Sie bei Forderungen nach Geldüberweisungen - egal ob am Telefon oder über WhatsApp - sehr misstrauisch und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen

➤ Ist ein Schaden entstanden, verständigen Sie umgehend Ihre Hausbank und ersuchen Sie um Rückbuchung

➤ Erstatten Sie bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige

➤ Informieren Sie Ihre Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche

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