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Wiener würgt eigene Schwester, tritt auf Polizeihund ei
In der Wiener Leopoldstadt spielten sich am Mittwochabend wilde Szenen ab. Ein Mann würgte zuerst seine Schwester und ging dann auf Polizisten los.
In einem Wohnhaus im 2. Wiener Gemeindebezirk wählte ein besorgter Nachbar gegen 22.40 Uhr den Notruf, nachdem er einen lauten Streit mitbekommen hatte. Als die alarmierten Beamten am Einsatzort eintrafen, boten sich ihnen chaotische Szenen: Während die Polizisten versuchten den Sachverhalt aufzuklären, verlor ein 26-jähriger Österreicher völlig die Kontrolle.
26-Jähriger würgt Zwillingsschwester vor Beamten
Der rabiate Wiener verhielt sich nicht nur äußerst aggressiv gegenüber den Beamten, er beschimpfte sie auch noch. Seine Zwillingsschwester wollte eine komplette Eskalation im letzten Moment verhindern und versuchte beruhigend auf ihn einzureden. Doch das Gegenteil war der Fall. Der 26-Jährige richtete seine Wut plötzlich gegen sie, packte sie am Hals und fing an sie zu würgen. Für die Beamten war klar: Jetzt ist Schluss mit Reden, der Verdächtige muss festgenommen werden.
Doch auch das lies sich der Wiener nicht gefallen. Er ging mit Faustschlägen und Fußtritten auf die Polizisten los. Im selben Moment mischte sich die Mutter (55) ins das Handgemenge ein, um die Festnahme ihres Sohnes zu verhindern – allerdings ohne Erfolg. Die 55-Jährige wurde schließlich festgenommen.
Mutter ohnmächtig, während Sohn weiter randalierte
Der aggressive Mann gab sich, trotz der Festnahme seiner Mutter, immer noch nicht geschlagen und setzte sich weiterhin heftig zu Wehr. Selbst der losgelassene Polizeihund machte auf den jungen Mann keinen Eindruck. Stattdessen trat er gegen den Kopf des Diensthundes ein. "Erst als der Pfefferspray seine Wirkung zeigte, konnte der 26-Jährige festgenommen werden", erklärt Polizeisprecherin Barbara Gass gegenüber "Heute".
Während die Beamten dem aggressiven Wiener die Handschellen anlegten, fiel die schockierte Mutter des Verdächtigen in Ohnmacht. Sie musste anschließend von der Rettung ins Spital gebracht werden. Der 26-Jährige hingegen wurde direkt vor Ort notfallmedizinisch versorgt und lehnte die Untersuchung in einem Krankenhaus ab.
Alkohol und Anzeigen-Hagel
Die genauen Hintergründe des Familienstreits sind bislang noch völlig unklar – offensichtlich dürfte allerdings Alkohol im Spiel gewesen sein. Gegen den 26-Jährigen wurde aufgrund des Angriffes auf seine Schwester ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Er verweigerte bei der Vernehmung die Aussage, die 55-Jährige zeigte sich teilweise geständig.
Auf den Wiener kommt nun ein Vielzahl an Anzeigen zu: Schwere Körperverletzung, leichte Körperverletzung, Widerstand gegen Staatsgewalt, Tierquälerei und Sachbeschädigung. Auch seine Mutter wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt.