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Kreuzfahrt-Ärger für 4.000€, Wiener kriegt nix zurück

Wegen den Klima-Klebern verpasste eine Wiener Familie ihre Kreuzfahrt. Der Fauxpas wurde am Schiff "totgeschwiegen". Sie erhielten keinen Cent zurück.

Stefan Pscheider
Von dem "Urlaubs-Chaos" waren laut des Wieners mehrere Reisende betroffen.
Von dem "Urlaubs-Chaos" waren laut des Wieners mehrere Reisende betroffen.
Leserreporter

Eine Familie aus Wien buchte Mitte Juli eine Kreuzfahrt durch Deutschland, Dänemark und Norwegen – alles über ein italienisches Kreuzfahrt-Unternehmen. Doch aufgrund der Klebeaktion der "Letzten Generation" am Hamburger Flughafen, entwickelte sich der geplante Urlaub zum Horror-Trip – "Heute" berichtete.

Als das Kreuzfahrtschiff am 14. Juli pünktlich abfuhr, befanden sich Gustav und seine Familie noch im verspäteten Flieger nach Hamburg. Dort angekommen wurde ihnen mitgeteilt, dass sie am nächsten Tag nachreisen müssten "Ich war total verärgert. Noch wenige Stunden davor, versicherte mir die Reiseagentur, dass sie auf uns warten würden."

Generell empfand der Familienvater die Kommunikation als äußerst unprofessionell: "Klar, es herrschte an dem Tag totales Chaos, aber ein bisschen muss man schon auf so etwas vorbereitet sein. Flüge fallen öfters aus. Die sogenannte Notfallnummer der Agentur funktionierte auch nicht."

Stimmung am Tiefpunkt

Die Familie sollte also am Folgetag in Kopenhagen dazustoßen – dafür wurde ein Autobus bereitgestellt. Zu dem Zeitpunkt traf die Familie auch auf weitere Betroffene die ebenfalls in Hamburg übernachteten und nachreisen mussten. "Das war keine einfache Nacht. Ich musste nämlich alleine schlafen. Wir erhielten getrennte Zimmer. Ich war also ohne meiner Frau und meinem Sohn", erzählt Gustav.

Trotz der vielen Probleme vom Vortag, versuchte die Familie am nächsten Tag positiv zu bleiben und freute sich auf eine Sightseeing-Tour in Kopenhagen. Da die Ankunft für 14 Uhr geplant war, wäre dafür eigentlich noch genug Zeit gewesen. Aber auch das sollte nicht klappen. Denn die Wiener erreichten den Hafen später als gedacht. Und: Das Schiff fuhr kurze Zeit nach ihrer Ankunft bereits ab.

 "Total genervt und erschöpft erreichten wir endlich das Schiff. Die Busfahrt war auch nicht sehr angenehm. Wir mussten erneut für alles selbst bezahlen. Das Reiseunternehmen hatte nicht einmal Wasser oder kleine Snacks bereitgestellt, obwohl wir doch All Inclusive gebucht hatten", so der Wiener.

Der eigentliche Urlaub begann für die Wiener Familie also erst zwei Tage später, als ursprünglich geplant. Laut Gustav wurden die "Fauxpas" der letzten Tage von der Reiseagentur nicht mehr angesprochen und Beschwerden diesbezüglich am Boot mehr oder weniger ignoriert.

"Der Reiseanbieter hat sich weder entschuldigt, noch folgte eine Entschädigung, einfach gar nichts. Das machte uns mehr als stutzig, vor allem, weil mehrere Familien von ähnlichen oder teilweise schlimmeren Situationen betroffen waren", so der Wiener. Dadurch hatte der weitere Verlauf der Reise für ihn dadurch einen bitteren Nachgeschmack. Wenn es nach ihm ginge, wäre eine Wiedergutmachung, in welcher Form auch immer, mehr als fällig gewesen.

Gutschrift für nächste Kreuzfahrt

Laut Costa wurden alle Anstrengungen, wie Hotelunterbringungen und der Transfer nach Kopenhagen, unternommen, um die Fortsetzung der Kreuzfahrt gewährleisten zu können. Das "Customer Care Team" hätte sich zudem bei den Gästen entschuldigt. Als Zeichen der Wertschätzung erhielten die Betroffenen eine Gutschrift für die nächste (!) Kreuzfahrt in Höhe von 200 Euro pro Person.

Wiener will Geld zurück

Für Gustav ist das aber nicht genug: "Das Angebot setzt voraus, dass wir wieder eine Kreuzfahrt buchen und das wollen wir nicht. Wir möchten entschädigt werden für das Chaos, den Stress und die zusätzlichen Kosten von 150 Euro, die in den zwei Tagen entstanden sind."

Vom Urlaub, der insgesamt 4.000 Euro kostete, fehlen dem Wiener und seiner Familie zwei Tage. Diese möchte er rückerstattet haben. Deshalb möchte Gustav die Odyssee nicht auf sich sitzen lassen und schaltet nun auch einen Anwalt ein.

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