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Park-Ticket noch gültig – Wiener muss trotzdem zahlen
Mit noch einer Minute Restparkzeit im Gepäck machte sich ein Wiener auf dem Weg zu seinem geparkten Auto. Doch der Strafzettel war bereits ausgefüllt.
"Heute"-Leser Franz (Name von der Redaktion geändert*) ist verärgert. Der 73-jährige Wiener wollte vergangene Woche nach einem Familientreffen in Wien-Floridsdorf eigentlich nur nach Hause fahren. Eine Stunde davor löste er ein Parkticket in der Nähe des Floridsdorfer Bades. Der Mann hatte noch eine Minute Restparkzeit – trotzdem soll er nun zahlen.
Am Parkplatz angekommen erblickte Franz bereits den Parkwächter. Er drehte sich etwas, da stach ihm bereits die in Plastikhülle eingepackte Zahlungsanweisung von der Windschutzscheibe ins Auge. Und das, obwohl Franz eigentlich noch parken durfte.
Wiener sauer: "Er hat eine andere Zeit"
Umgehend sprach der 73-Jährige den Parkraumwächter an, um den Irrtum aufzuklären. Dieser ließ jedoch nicht mit sich verhandeln, obgleich sich die Uhrzeiten am Mobiltelefon sowie an der Armbanduhr immer noch im passenden Zeitfenster befanden.
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"Er habe eine andere Uhrzeit, meinte der Parkwächter zu mir. Sogar meine Tochter zeigte ihm die richtige Zeit von ihrem Smartphone, aber das war zwecklos – er würde die Zahlungsanweisung sicher nicht zurücknehmen", ärgerte sich der Wiener im "Heute"-Talk. Nach der Konfrontation fuhr der Kontrolleur laut Franz sehr eilig davon.
"Falsche Tatsachen"
Laut Beizettel der Zahlungsanweisung war Franz knapp eine Minute später am Parkplatz, daher muss er zahlen. Der 73-Jährige ist sich gegenüber "Heute" aber auf alle Fälle sicher: "Eindeutig wurden hier falsche Tatsachen vorgetäuscht. Da waren bereits die Kennzeichen fotografiert sowie der Strafzettel vollständig ausgefüllt und das kann sich zeitlich insofern nicht ausgehen, weil wir ja vor der Uhrzeit, die auf dem Strafzettel steht, bereits wieder am Parkplatz waren."
"Wäre ich erst um exakt 10:01 gekommen, hätte ich keine Chance mehr gehabt, den Mann überhaupt anzutreffen. So aber habe ich sein Kennzeichen und zwei Zeugen, die den Ablauf bestätigen", erzählt der Wiener abschließend. Franz hat den Vorfall inzwischen bei der Polizei angezeigt.