Fataler Fehler
Wiener verliert 25.000€ – weil er die Reifen wechselt!
Ein Wiener schrottete auf der Südosttangente (A23) sein Auto. Danach wollte er von der Versicherung die Schadenssumme zurück, doch die zahlte nicht.
Seit dem 1. November gilt in ganz Österreich die situative Winterreifenpflicht. Bedeutet: Wenn winterliche Verhältnisse auf den Straßen herrschen, müssen auf dem Auto Winterreifen montiert sein. Doch vor allem im Wiener Stadtgebiet verzichten viele darauf, überhaupt die Reifen zu wechseln.
Alternativ können auch Ganzjahresreifen legal verwendet werden. Doch einigen ist selbst das egal, stattdessen fahren sie in den Wintermonaten mit ihren Sommerreifen einfach weiter. Dass das mitunter richtig teuer werden kann, zeigt die Geschichte eines jungen Wieners von vor einigen Jahren.
Mit Sommerreifen ins Schleudern gekommen
Der Mann war mit seinem Auto auf der Südosttangente unterwegs. Dass es anfing zu schneien, war dem Lenker aber wohl egal. Bei einer Abfahrt von der Autobahn kam dann sein Fahrzeug ins Schleudern – erst Leitplanken stoppten das völlig demolierte Auto. Nach dem bösen Crash wurde das Wrack in eine Werkstatt geschleppt, in der Fotos vom Schaden aufgenommen wurden. Darauf waren allerdings auch die montieren Sommerreifen zu sehen.
Heimlich Winterreifen montiert
Als ein paar Tage später dann der Sachverständige vor Ort war, stand das demolierte Auto aber plötzlich auf Winterreifen. Offensichtlich hatte der Kunde versucht, zwischenzeitlich die Reifen umzustecken, um so die Schadenssumme von der Versicherung zu kassieren. Doch der Schwindel flog bei der Allianz Versicherung sofort auf, wie ein Sprecher des Unternehmens erklärt: "Selbst wenn grobe Fahrlässigkeit als Baustein inkludiert ist, kann so ein Betrugsversuch gravierende Auswirkungen auf die Versicherungsleistung haben."
Das Umstecken der Winterreifen kann nämlich als Täuschungsversuch gewertet werden und verletzt damit die Aufklärungspflicht des Fahrzeuglenkers. In so einem Fall steigt die Versicherung aus und bezahlt den Schaden nicht. Die Aktion hätte dem Autobesitzer zusätzlich auch noch eine Anzeige eingebracht.
Unfalllenker blieb auf 25.000 Euro sitzen
Wie Allianz-Pressesprecher Thomas Gimesi gegenüber "Heute" erklärt, einigte man sich mit dem Kunden auf eine Kündigung des Vertrags. Der Schaden in der Höhe von 25.000 Euro wurde klarerweise nicht übernommen – den musste der Autofahrer letztendlich selbst blechen.
Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, seine Winterreifen rechtzeitig am Fahrzeug zu montieren. Kommt es nämlich zu einem Unfall, bleibt man auf den Kosten sitzen. Wenn also bereits Schnee liegt und der Versicherungsnehmer dennoch wiederholt mit Sommerreifen unterwegs ist, stellt dies eine erhebliche Gefahrenerhöhung dar. Als Autobesitzer ist man allerdings verpflichtet, das Risiko eines Schadens so gering wie möglich zu halten. Sonst schaut man am Ende nämlich durch die Finger.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Wiener verursachte auf der Südosttangente (A23) einen Unfall mit Sommerreifen und versuchte anschließend, durch heimliches Montieren von Winterreifen die Versicherung zu täuschen, um die Schadenssumme von 25.000 Euro erstattet zu bekommen
- Der Betrugsversuch wurde jedoch aufgedeckt, die Versicherung zahlte nicht und kündigte den Vertrag, sodass der Autofahrer auf den Kosten sitzen blieb