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Wiener Schüler trinkt in Bim – kassiert 50 Euro Strafe

Ein 16-jähriger Teenager gönnte sich in einer Wiener Straßenbahn einen Schluck aus einer Wasserflasche. Das kommt ihn nun allerdings teuer zu stehen. 

David ist sauer: ein Schluck Wasser kostet ihn 50 Euro
David ist sauer: ein Schluck Wasser kostet ihn 50 Euro
Helmut Graf / Leserreporter / Oenb

Die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln sorgte zuletzt für viel Gesprächsstoff und Diskussionen. Während die einen das Tragen einer FFP2-Maske in Bus, U-Bahn und Bim hart kritisieren, halten sie andere nach wie vor für sehr wichtig. Die Argumente der beiden Lager sind klar: Epidemiologe Gerald Gartlehner vertritt den Standpunkt der fehlenden Verhältnismäßigkeit, immerhin seien die Spitalszahlen mit Covid-Patienten aktuell überschuabar.

Thomas Czypionka vom Institut für Höhere Studien (IHS) sieht das allerdings komplett anders: seiner Einschätzung nach wäre es gerade in den öffentlichen Verkehrsmitteln besonders wichtig weiterhin Masken zu tragen: "Die Öffis sind ein Ort mit höchstem Ansteckungsrisiko, gleichzeitig sind sie einer der wenigen Orte, den Vulnerable kaum meiden können."

Schluck Wasser kostet Teenie 50 Euro

"Heute"-Leser David (Name von der Redaktion geändert) stieg vor wenigen Tagen in die 26er-Bim am Kagraner Platz ein. Der 16-jährige Teenager war gerade auf dem Weg zur Berufsschule in Richtung Hausfeldstraße.

In der Straßenbahn soll es ihm eigenen Angaben zufolge etwas schlecht gegangen sein, woraufhin er die Maske unter den Mund schob, um etwas zu trinken. "Plötzlich stand einer der Kontrolleure neben mir und verlangte sofort meine Daten, damit er mich abstrafen konnte", ärgert sich der Jugendliche im "Heute"-Talk. Tatsächlich kassierte er nur wenige Augenblicke später eine Masken-Strafe. Kostenpunkt: 50 Euro.

Für David wird es nun teuer: 50 Euro kostet ihn ein Schluck Wasser in der Bim.
Für David wird es nun teuer: 50 Euro kostet ihn ein Schluck Wasser in der Bim.
Leserreporter

Auch Trinken nicht erlaubt

In der Hoffnung das Missverständnis aufzuklären, schrieb er den Wiener Linien eine E-Mail. "Immerhin habe ich die Maske nur ganz kurz zum Trinken runtergenommen und niemanden gefährdet", erklärt David weiter. Doch mit Kulanz konnte der Berufsschüler in diesem Fall nicht rechnen.

Die Antwort den Öffi-Betriebs war unmissverständlich: "Natürlich haben Sie (jemanden gefährdet, Anm. d. Redaktion). Sie müssen Ihre Maske logischerweise durchgehend tragen, sonst macht sie keinen Sinn." Trinken dürfe man erst nach dem Verlassen des jeweiligen Fahrzeugs. Wirklich zufriedenstellend war die Info für den jungen Wiener nicht. Er wird die Strafe wohl oder übel bezahlen müssen, auch wenn ihm dafür das Verständnis fehlt. 

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