Wien
Wiener Marktamt "erntet" 1.500 Kilo Ekel-Erdbeeren
260 Lkw kontrollierten Mitarbeiter des Marktamts in einer nächtlichen Aktion am Großmarkt in Wien-Liesing. Fast alles war in Ordnung.
Neun Mitarbeiter des Marktamts legten von Sonntag auf Montag eine Nachtschicht ein: Von 22 bis 6 Uhr kontrollierten sie bei den drei Einfahrten des Großmarkts in Liesing alle 260 anliefernden Lkw. Dabei wurde nicht nur auf die Einhaltung der Kühlkette, Sauberkeit und richtige Etikettierung geachtet, sondern routienemäßig auch die radioaktive Strahlung der Waren kontrolliert.
Genaue Strahlungs-Kontrolle wegen Ukraine-Krieg
Aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der Drohung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Atomwaffen einzusetzen, werden diese Kontrollen derzeit verstärkt und umso penibler durchgeführt, heißt es vom Marktamt gegenüber "Heute".
Die Bilanz ist positiv, so Marktamtssprecher Alexander Hengl zu "Heute". Ein paar verschmutzte Fahrzeuge wurden entdeckt und noch vor Ort gereinigt. Auf den Magen schlugen den Prüfern aber Erdbeeren aus Deutschland. Diese waren bereits zum Großteil verdorben und alles andere als zum Verzehr geeignet. Die ganze Ladung, insgesamt 1.500 Kilo, wurde vernichtet.
400.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr
Der Großmarkt Wien ist seit 1972 Drehscheibe und Kompetenzzentrum für Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Eiprodukte und Blumen. Er ist Österreichs bedeutendster Großhandelsstandort für Lebensmittel und Blumen – auf einer Fläche von 30 Hektar. Jährlich wird hier mit rund 400.000 Tonnen Lebensmitteln gehandelt.