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Wiener lebt in Schimmel-Wohnung, Vermieter macht nichts

Der 27-jährige Wiener Anton L. muss in einer Wohnung leben, die fast vollständig vom Schimmel befallen ist. Wiener Wohnen lässt aber auf sich warten.

Rhea Schlager
Viele Kleidungsstücke müsse der Wiener nun entsorgen.
Viele Kleidungsstücke müsse der Wiener nun entsorgen.
privat

Immer wieder kommt es vor, dass Schimmel an den Wänden in Wohnungen auftritt. Womit Anton L. (Name von der Redaktion geändert) aber zu kämpfen hat, ist alles andere als ein leichter Befall. Der Schimmel hat mittlerweile fast alle Wände seiner Gemeindewohnung befallen, berichtet der 27-jährige Wiener im Gespräch mit "Heute".

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    Viele Kleidungsstücke müsse der Wiener nun entsorgen.
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    "Seit Jänner hab ich einen starken Schimmelbefall in meiner Wohnung in Ottakring", ärgert sich Anton L. Als dieser aus dem Urlaub kam, habe er nämlich eine Visitenkarte einer Installationsfirma an seiner Tür vorgefunden, die ihn um einen Rückruf gebeten haben soll.

    Nachbarswohnung zuerst von Schimmel befallen

    "Die Firma teilte mir mit, dass die Wände der Wohnung unter mir nass wären und dass sich dort schon starker Schimmel gebildet hat", so der 27-Jährige. Um sicherzustellen, dass der Schaden nicht Anton L.s Schuld sei, sollten die Mitarbeiter also auch seine Wohnung überprüfen. "Als sie hier waren, konnten sie keine Schäden, Schimmel oder Feuchtigkeit vorfinden."

    Nach ungefähr zwei Wochen soll allerdings der erste Schimmel in der Küche des Wieners aufgetaucht sein. "Mittlerweile hat sich dieser auch im Schlafzimmer und Vorzimmer ausgebreitet", berichtet er. "Ich lebe seit Jänner also unter fürchterlichen Zuständen und Atme die ganze Zeit die krankheitserregenden Schimmelsporen ein, weil ich sonst nirgendwo hin kann."

    Selbes Problem schon letztes Jahr aufgetaucht

    Das Problem soll schon im letzten Jahr aufgetaucht sein, erzählt Anton L. schließlich. "Damals hab ich vier Monate mit dem Schimmel leben müssen, bis das Problem vorübergehend von Wiener Wohnen behoben wurde." Damals soll die zuständige Firma behauptet haben, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis der Schimmel noch schlimmer zurück käme, sollte der Vermieter nicht die Hauptursache durch eine größere Reparatur beseitigen.

    Anton L. scheint allerdings nicht mit seinen Problemen zu Wiener Wohnen vordringen zu können, wie er berichtet. "Ich hab schon mehrmals angerufen, aber bisher ist nichts geschehen und auf einen Rückruf warte ich auch immer noch vergebens", so der 27-Jährige. "Meine Kleidung und einige Geräte in der Wohnung kann ich nun wegschmeißen und bleibe auf einem Schaden von mehreren tausend Euro sitzen."

    Besichtigungstermin Mitte März

    "Am 10. Jänner 2023 hat uns der Mieter den Schimmelbefall gemeldet, am 11.Jänner wurde er darüber informiert, dass der früheste Besichtigungstermin unserer Fachexperten am 22.3.2023 möglich ist", erklärt Andrea Janousek, Pressesprecherin von Wiener Wohnen, auf "Heute"-Anfrage. "Das wurde im Einvernehmen mit dem Mieter getroffen."

    Aufgrund von verändertem Heizverhalten der Bewohner, soll Wiener Wohnen "deutlich mehr Schimmelmeldungen" verzeichnet haben, weshalb ein früherer Termin nicht möglich war, so Janousek weiter.

    Schimmel vermeiden

    Für die Vermeidung von Schimmel sei es wichtig, alle Räume ausreichend zu lüften und zu heizen, erklärt Janousek. "Wenn die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung hoch ist, bildet sich Wasser an den kältesten Stellen. In schlecht gelüfteten Räumen sammelt sich die Feuchtigkeit. Deshalb unbedingt mehrmals täglich die Fenster ganz öffnen (Fenster nicht kippen)."

    Besonders nach dem Kochen, Duschen oder Wäsche aufhängen sollte gut gelüftet werden, sagt die Pressesprecherin abschließend. "Neben dem regelmäßigen Lüften ist es entscheidend, auf eine konstant gute Raumtemperatur in allen Räumen zu achten. Außerdem wichtig: Damit die Außenwände belüftet werden, keine Möbel direkt an die Außenmauern stellen."

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